Itzehoe (em) Die Itzehoer Firma „OQmented GmbH“ ist der diesjährige Hauptsieger des StartUp-Camps 2019 des Landes Schleswig-Holstein. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz überreichte den drei Gründern Benedikt Kläs, Dr. Ulrich Hofmann und Thomas von Wantoch in Flensburg den ersten Preis. Den zweiten Platz belegen Moritz von Grotthuss und Sascha Klement mit ihrer Lübecker Firma „Bareways GmbH“, den dritten Platz die Gründer der in Kopenhagen ansässigen „Nautix Technologies IVS“. Alle Sieger werden für drei Monate ins Silicon Valley geschickt, um bei „Plug and Play“ in San Francisco weitere Erfahrungen zu sammeln. Mit „Plug and Play“, einem global agierenden Technologie-Accelerator und einem der aktivsten Wagniskapitalgeber in den USA, hatte das Land in diesem Jahr eine Partnerschaft geschlossen. „Alle drei Sieger sind großartige Glanzlichter unserer Technologieszene mit einem enormen Gründergeist – aber auch alle sieben weiteren Firmen, die sich hier in der letzten Woche an der Uni Flensburg für die Schlussrunde unseres Wettbewerbs in Position gebracht haben, haben Großartiges geleistet. Ich bin sicher, dass wir von Ihnen allen noch viel hören werden“, sagte Buchholz. Er dankte zugleich den zahlreichen Sponsoren des Wettbewerbs, ohne die das mittlerweile dritte StartUp-Camp nicht möglich gewesen wäre. Der Erstplatzierte, die „OQmented GmbH“ ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT in Itzehoe. Nach den Worten von Buchholz seien die Firmeninhaber seit bald 20 Jahren maßgebliche Treiber bei der Entwicklung der so genannten MEMS-Spiegeltechnologie. Ihre Geschäftsidee: Die Entwicklung und Fertigung von Mikro-Laserscannern für Reality-Brillen oder 3-D-Kameras. Eines der Anwendungsgebiete: autonomes Fahren. Wie Gründer Benedikt Kläs sagte, sei die Reise ins Silicon Valley für ihn schon deshalb besonders interessant, „weil man in den USA zwar unsere Konkurrenten Bosch und ST Microelectronics kennt, bislang aber noch nicht OQumended – das wird sich hoffentlich nun ändern“, so Kläs. Die Gewinner des zweiten Preises, die Lübecker „Bareways GmbH“, ist auf einem ähnlichen Feld aktiv. Das Unternehmen entwickelt und produziert Produkte im Bereich der nicht-urbanen Mobilität, insbesondere Softwarelösungen für Smartphone-Apps, Fahrerassistenzsysteme und autonome Fahrsysteme. Die drittplatzierte Kopenhagener „Nautix Technologies IVS“ bietet Reedern unter anderem eine moderne schiffszentrierte Betriebsverwaltung zur Planung, Vorhersage und Ausführung von Geschäften oder Sicherheitsvorkehrungen an. Drei weitere Gewinner des diesjährigen StartUp-Camps hatten sich bereits bei der Vorauswahl im Wirtschaftsministerium Eintrittskarten für einen Silicon-Valley Aufenthalt gesichert: Orthodrone GmbH: Das Kieler Team rund um die Gründer Juri Klusak, Julian Teege und Johann Wenzel erfasst Daten durch Befliegen mit automatisierten Drohnen. Basierend auf innovativer Sensortechnologie, individueller Auswertung, wissenschaftlicher Methodik und Analytik stellt Orthodrone hochgenau georeferenzierte Flächendaten bereit. Travelsation UG ist ein Travel-Tech-Startup aus Hamburg mit den Gründern Niels Mueller-Wickop und Valentin Funk. Sie ermöglichen es jedem, die Welt sicher zusammen mit anderen zu erkunden. Auf ihrer Plattform kann jeder eine Reise einstellen und Mitreisende finden. Instruments of Things: Die Kieler Gründer Henrik Lange, Niko Schönig und David Knop ermöglichen Künstlern und Musikern, ihre elektronischen Instrumente durch Bewegung zu steuern. Instrument of Things gehörte bereits letztes Jahr zu den Camp-Preisträgern und gewann zusätzlich noch den Publikumspreis und damit eine StartUp-Reise nach Dubai und Singapur. Foto: © Konitzki