Hamburg (kv) Wie heute bekannt wurde hat das Traditionsunternehmen Auto Wichert Insolvenz angemeldet. Das Hamburger Traditionsunternehmen mit 23 Filialen in und um Hamburg wurde nun auch offensichtlich von der Situation um VW und den Dieselskandal mitgerissen. Das Unternehmen wird weiter von der Geschäftsführung geleitet jedoch zusammen mit einem vom Amtsgericht bestellten Anwalt, der prüft wie die Aussichten einer Fortführung des Betriebes sind. Erst am Freitag wurde bekannt, dass der Vergleich von VW mit den geschädigten Käufern von Volkswagen geplatzt war. Umso tragischer die Situation, dass mit Auto Wichert das Gesicht und Aushängeschild des VW-Konzerns in Norddeutschland durch die Folgen des Dieselskandals in die Insolvenz gerissen wurde. Sinkende Rückkaufwerte von Leasingfahrzeugen und der Werteinbruch bei Gebrauchtwagen brachten das einst kerngesunde und nachhaltig geführte Familienunternehmen in die Schieflage. Die Insolvenz betrifft über 1400 Mitarbeiter und deren Familien. Die Unternehmer Bernd Kußmaul und Bernd Glathe starteten vor 34 Jahren mit 13 Mitarbeitern am Stockflethweg in Hamburg an der Grenze zu Norderstedt und schufen ein Vorzeigeunternehmen, das für ein hohes Maß an sozialer Verantwortung bekannt ist. In der Wirtschaft sind die Unternehmer als fleißige und zuverlässige Geschäftspartner hoch anerkannt. Auch die Familie der beiden arbeiten im Unternehmen mit. Im Moment ist noch nicht abzusehen, welche Auswirkungen die Insolvenz auf Kunden und Mitarbeiter haben wird. Dies wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.