Hamburg (em) IHK Nord begrüßt Vereinbarung zur Offshore-Windenergie Bund, Küstenländer und Übertragungsnetzbetreiber haben eine Vereinbarung zum schnelleren Offshore-Ausbau beschlossen. Das darin enthaltene Ziel ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, dass im Jahr 2030 Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 20 Gigawatt in Nord- und Ostsee an das Stromnetz angeschlossen sind. Das bisherige Ziel lag bei 15 Gigawatt. "Dieser zielstrebige Schritt ist ein weiterer entscheidender Baustein, um die Klimaziele zu erreichen. Gleiches gilt für die dringend erwartete Nationale Wasserstoffstrategie.", so Janina Marahrens-Hashagen, Vorsitzende der IHK Nord. Mit der Vereinbarung wurden detaillierte Zeitpläne vorgelegt und Meilensteine gesetzt, um die herausfordernde Planung, Genehmigung, Installation und Integration in das Stromnetz aufeinander abzustimmen. Der bereits 2019 von der Bundesnetzagentur bestätige Netzentwicklungsplan sieht vor, in den Jahren von 2021 bis 2030 insgesamt 14 neue Offshore-Anbindungsleitungen zu realisieren – davon eine in Schleswig-Holstein, fünf in Mecklenburg-Vorpommern und acht in Niedersachsen. Zudem prüft der Bund Möglichkeiten zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren. Hervorgehoben wird dabei, dass die erforderlichen Netzkapazitäten rechtzeitig geschaffen werden sollen. Diese und weitere Maßnahmen werden in die Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes noch im ersten Halbjahr 2020 einfließen. Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee können aufgrund der guten Standortbedingungen zu vielen Zeiten des Jahres stetig Strom erzeugen. Sinkende Produktionskosten und die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung sowie der zunehmend marktorientierte Ausbau der Offshore-Windenergie sprechen für die Offshore-Stromerzeugung als Bestandteil eines nachhaltig ausgerichteten Energieversorgungssystems. "Darüber hinaus ist die Offshore-Windbranche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unsere Küstenländer. Insgesamt können die Energiepolitik und die Wasserstofftechnologie einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Folgen der aktuellen Corona-Krise leisten. Mit der zunehmenden Bedeutung dieser Technologien können wir unsere regionale Wertschöpfung stärken und damit einhergehend hoch qualifizierte Fachkräfte halten und neue attraktive Arbeitsplätze schaffen.", betont Janina Marahrens-Hashagen abschließend. Die IHK Nord ist der Zusammenschluss 12 norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie vertreten knapp 700.000 Unternehmen in Norddeutschland und stützen sich auf rund 20.000 ehrenamtlich engagierte Unternehmer. Arbeitsschwerpunkte sind die Maritime Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Infrastruktur und Seeverkehr, die Energie- und Industriepolitik, der Tourismus, die Ernährungswirtschaft und die Außenwirtschaft. www.ihk-nord.de