Itzehoe (em) Mit Maske, mit Abstand, mit Hygiene-Auflagen –unter besonderen Bedingungen läuft der Unterrichtsbetrieb in der Schule für Pflegeberufe amKlinikum Itzehoe langsam wieder an. Aber was haben die Schüler eigentlich in den vergangenen Wochen gemacht? Die Antwort ist ganz einfach: Sie haben gelernt. Und das mit richtig viel Spaß. „Als die Schule wegen der Corona-Krise geschlossen werden musste,mussten wir schnell handeln“, blickt Praxisanleiter Thomas Schröder zurück. Das traf die Einrichtung am Klinikum genauso wie alle anderen Schulen. Aber sie hatte dabei einen Trumpf im Ärmel: „Wir sind digital extrem gut aufgestellt“, sagt Schröder. Schon seit längerem sind zwei digitale Lernplattformen im Einsatz: Moodle und Next Classroom. Während Moodle eher für organisatorische Dinge genutzt wird, ist Next Classroom auf mobile Anwendungen ausgelegt und verfolgt einen eher spielerischen Ansatz. Durch dieKombination beider war die Schule perfekt vorbereitet: „Wir waren einsatzbereit, als wir es brauchten.“ Statt in der Klinikum Itzehoe Akademie trafen sich die Auszubildenden einfach in ihrem virtuellen Kursraum. Sie trugen sich ins Online-Klassenbuch einund konnten an festgelegten Tagen in einer gemeinsamen Videokonferenzihre Lehrer und Mitschüler zumindest auf dem Bildschirm wiedersehen. Ansonsten arbeiteten sie sich durch ihr tägliches Lernpensum –selbstverantwortlich, aber mit ihrem ganz normalen täglichen Unterrichtsstunden-Soll. Ein Lehrer saß immer im Standby neben dem Rechner und begleitete die Schüler durch den Tag, um für Fragen zur Verfügung zu stehen. Besonders Next Classroom bot dabei ideale Grundlagen, um auch beim „Home-Schooling“ Spaß zu haben und sich sogar mit den Mitschülern messen zu können: „Es gibt Lernpfade, auf denen sich die Schüler über mehrere Tage durch einen bestimmten Themenkomplex arbeiten“, erklärt Theresa Hasselblatt, Medizinische Dozentin in der Schule für Pflegeberufe. „Am Ende lösen sie spielerisch Aufgaben, müssen zum Beispiel einen Lückentext ausfüllen oder Fragen beantworten.“ Dabei sind auch Wettkämpfe untereinander möglich: Wer hatte die meisten Fragen richtig? Wer war am schnellsten? An all dem hatten nicht nur die Auszubildenden Spaß, sondern auch die Lehrer –auch wenn die Vor-und Nachbereitung des Unterrichts für sie deutlich aufwändiger war als zu Präsenz-Zeiten. Und wenn nun der Präsenz-Unterricht wieder startet, ist das alles passé? Die Antwort darauf ist in der Schule für Pflegeberufe ein klares Nein. „Es wird nichts davon verloren sein, was das gesamte Schulteamin den vergangenen Wochen gemeinsam entwickelt hat“, betont Schulleitung Regina Halbleib. „Es ist im Gegenteil künftig eine Unterrichtsmethode mehr.“ Denn die digitalen Plattformen bieten nicht nur für Zuhause, sondern auch für den Unterricht vor Ort viele Möglichkeiten. „Wir können jetzt zum Beispiel noch nicht mit der gesamten Klasse in einen Raum. Durch die digitalen Plattformen in Kombination mit den hochmodernen Smartboards in unseren Klassenräumen können wir die Gruppen aufteilen und den Präsenz-Unterricht in einen Nachbar-Raum oder sogar nach Hause übertragen“, erklärt Thomas Schröder. Die Smartboards können dann sogar als eine Art digitale Tafel für alle freigegeben werden. Und auch das Spielerische kommt im Klassenzimmer der Zukunft nicht zu kurz: Mit Next Classroom lassen sich problemlos auch Lern-Rallyes durchs Schulgebäude organisieren. BU: Digital gut aufgestellt: Theresa Hasselblatt (li.) und Regina Halbleib vor dem Bildschirm, der einen der Lernpfade in Next Classroom zeigt. Das Klinikum Itzehoe ist eines der größten Krankenhäuser in Schleswig-Holstein und Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg. Unseren Patienten bieten wir innovative medizinische Versorgung auf hohem Niveau und individuelle Pflege nach neuesten Standards. Als Unternehmen mit rund 2.300 Mitarbeitern, davon mehr als 200 Auszubildende, sind wir effizient und zukunftsorientiert aufgestellt. Wirtschaftlicher Erfolg bestätigt unsere Arbeit. Wir sind Mitglied des Krankenhausverbundes 6K mit über 11.000 Mitarbeitern. Weitere Infos unter: www.klinikum-itzehoe.de