Kiel (em) Im Vorfeld der Schalte zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten am Mittwoch, 6. Mai, appelliert die IHK Schleswig-Holstein an Bund und Länder, weitere Lockerungen insbesondere für das Gastgewerbe, den Tourismus und die Veranstaltungsbranche an untereinander vergleichbaren Abstands- und Hygienekriterien auszurichten. Dazu Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein: „Eine Orientierung an pauschalen Teilnehmerobergrenzen, Veranstaltungstypen, Betriebstypen und Auslastungsquoten halten wir bei der Diskussion über weitere Lockerungen für nicht zielführend. Neben der Gewährleistung von Schutz- und Hygienevorgaben ist vielmehr die Steuerung der Fluktuation entscheidend. Das gilt allen voran für touristische Angebote und Veranstaltungen. Diese sollten möglichst rasch dort wieder zugelassen werden, wo die Organisatoren in der Lage sind, Besucherzahlen zu lenken und die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Wir müssen jetzt branchenübergreifend und größenunabhängig Planbarkeit, Rechtssicherheit und Transparenz herstellen und damit die bestehenden Wettbewerbsverzerrungen endlich beseitigen. In genau diesem Sinne hat die Landesregierung mit der Streichung der 800-Quadratmeter-Grenze für den Einzelhandel einen logischen Schritt getan. Dieser sollte nun wegweisend auch für andere Branchen sein. In der Hotellerie könnten das zum Beispiel Abstands- und angepasste Hygieneregeln in Begegnungsbereichen sein und eine zulässige Mindestanzahl von Übernachtungen zur Minimierung der Fluktuation. Nach unserer Ansicht haben die vergangenen Wochen bewiesen, dass sich Verantwortungsbewusstsein durchaus mit unternehmerischer Freiheit verbinden lässt. Und gerade die Unternehmen im Tourismus, in der Gastronomie und im Veranstaltungsgeschäft haben die Zeit des Corona-bedingten Shutdowns gut genutzt und umfassende Konzepte zum Schutz von Kunden und Mitarbeitenden entwickelt. Für Schleswig-Holstein sind die genannten Branchen so etwas wie die Automobilindustrie für Baden-Württemberg oder die Möbelbranche für Nordrhein-Westfalen. Diese unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten und Schwerpunktbranchen müssen in die weitere Diskussion auf Bundesebene und die anschließende Umsetzung einfließen.“ IHK Schleswig-Holstein Die IHK Schleswig-Holstein ist die Arbeitsgemeinschaft der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck. Die IHK Schleswig- Holstein ist der zentrale Ansprechpartner für alle Fragestellungen zum Thema Wirtschaft, die mehr als nur regionale Bedeutung haben. Zu diesen Themen bündelt sie die Meinung der drei IHKs in Schleswig- Holstein, so dass diese gegenüber Politik und Verwaltung mit einer Stimme für die Wirtschaft im Lande sprechen. Die IHK Schleswig-Holstein nimmt die Interessen von 175.000 Unternehmen mit rund 750.000 Arbeitnehmern wahr. aus der Pressestelle der IHK Schleswig-Holstein presse-ihk@kiel.ihk.de