Ahrensburg (em) Abviris GmbH hat nach erfolgreichem Test-Marketing (450 Kunden, 300.000 € Umsatz) sowie der klinischen Beweisführung den Markteintritt in Deutschland zunächst für das Screening von HPV-bedingten Tumoren im Kopf-Hals- sowie im Anogenital-Bereich begonnen. Das Runde-A Kapital in Höhe von fast 3 Millionen Euro macht deutlich, dass Anleger vom Gesamtkonzept der Abviris überzeugt sind. Neben dem HTGF, einem der größten Tech-Investoren Europas, sind namhafte Privatinvestoren aus den Bereichen Gesundheit und Finanzen mit „smart money“ an Bord gekommen. Das geplante Wachstum wird in 2019 beginnen, um das Potential von > 500 Millionen Euro adäquat anzugehen. Dabei stehen insbesondere die internationale Marktentwicklung - mit dem Fokus einer FDA-Zulassung in den USA - sowie die systematische und systemische Portfolioerweiterung auf dem Plan. Die nahezu überall vorkommenden humanen Papillomviren (abgekürzt HPV) bzw. deren Hochrisikovarianten sind Verursacher einer enormen Zunahme an Krebserkrankungen. Genau diesen etwas Wirksames entgegenzusetzen, hat sich die Abviris GmbH zum Ziel gesetzt – und damit namhafte institutionelle und private Investoren für sich gewonnen. Bereits in früheren Start-up und Seed-Runden, angeführt vom HTGF, einem der größten Hi-Tech Investoren, kamen weit über 1 Million € zusammen. Gleichzeitig wertvolle Expertise in Form von Business Angels, mit langjähriger Erfahrung an der Spitze von Weltmarktführern in der Diagnostik und Analytik. Nun konnten in der unlängst abgeschlossenen Serie A-Finanzierung nahezu 3 Millionen € und weitere hochrangige Business Angels aus dem Bereich Pharma und Finanzen gewonnen werden. Damit ist Abviris finanziell bestens gerüstet, seine Portfolioentwicklung sowie die angestrebte Marktpenetration zu erreichen und einen spürbaren und messbaren Beitrag zu der immer individueller werdenden Bekämpfung von Krebserkrankungen beizutragen. „HPV-induzierte Tumoren und vor allem deren Vorstufen produzieren bestimmte, für die einzelnen Subtypen spezifische Hüllproteine und geben diese immer wieder auch ins Blut ab. Dort reagiert unser Immunsystem unter anderem mit der Bildung von spezifischen Antikörpern darauf. Mit dieser Erkenntnis hatten wir ein ebenso einfaches wie effektives Mittel an der Hand, nach visuell noch nicht erkennbaren Krebsherden zu suchen,“ erklärt Dr. Ralf Hilfrich, der Entwickler des Testkonzepts und Mitbegründer von Abviris. „Mit dem aktuellen Tumormarker, unserem PrevoCheck®, sind wir in der Lage, mittels eines Screening-Ansatzes frühzeitig den Beginn einer durch HPV ausgelösten Krebserkrankung im Kopf-Hals- sowie im Anogenitalbereich aufzuspüren. Und mit dem PT Monitor® können wir auch deren Behandlung durch eine Patienten-Stratifizierung sowie das Verfolgen nach den primären Eingriffen auf mögliche Wiederkehr der malignen Zellaktivität optimieren – und rechtzeitige Maßnahmen entsprechend einleiten.“ 5% aller Krebserkrankungen werden durch HPV Viren ausgelöst. Gegen den gut bekannten, HPV-induzierten Gebärmutterhalskrebs, bieten alle entwickelten Nationen regelmäßige Screening-Programme an und finanzieren diese. Jedoch kommen allein die Kopf-Hals-Tumoren heute schon häufiger vor als die vorgenannten. Bei deren Entdeckung sind sie meistens schon so weit fortgeschritten, dass sie oft letal verlaufen. Daher ist es für Abviris ein logischer Schritt, sich bei dem Kampf dagegen zu engagieren. Gründer und Investoren sind überzeugt, dass die überzeugende Einfachheit und Robustheit eines „simplen Bluttests“ zur raschen Etablierung in Screening und Monitoring beitragen wird. Dies macht auch die Frage nach dem Marktpotential hinfällig, da die medizinische Notwendigkeit auf der Hand liegt. Wobei noch nicht die ebenfalls angedachte Indikationsausweitung für den Einsatz gegen HIV-assoziierte Tumorerkrankungen in LMICs berücksichtigt ist, erklären die Firmengründer. „Die Herausforderung bei einem solchen Unterfangen ist allerdings, den Markteintritt mit vertretbarem ökonomischen Aufwand flächendeckend und nachhaltig hinzukriegen. Also so, dass all unsere Kunden dauerhaft zufrieden sind“, erklärt Stefan Raupach, Abviris Mitbegründer und langjähriger, mehrfacher Unternehmer im Bereich der In-vitro-Diagnostik (IVD). „Dazu bedarf es kontinuierlicher, partnerschaftlicher Zusammenarbeit, vor allem mit Ärzten und Meinungsführern, die deutlich macht, dass unsere Produkte effektiv sind und die Gesundheitsversorgung in diesem ebenso speziellen wie bedrohlichen Bereich massiv verbessern. Insbesondere natürlich für jeden einzelnen Betroffenen. Es sind nicht zuletzt diese leider oft wahrgenommenen Schicksale, die uns stetig motivieren, trotz der Herausforderungen nicht in unserer Planung und deren Umsetzung zu zaudern und nachzulassen. Und dies zusammen mit so vielen „alten und neuen“, aber wirklich namhaften Unterstützern tun zu dürfen, spornt umso mehr an und wird unsere Planung Realität werden lassen“, freut sich Raupach. Foto: © abhijith3747 - Fotolia