Rostock (em) Neptun Werft treibt Technologiewandel voran Digitalisierung erfasst Schiffbau in allen Bereichen „Schiffbau 4.0 bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass wir uns alle umstellen müssen. Es wird neue Berufe und Tätigkeitsfelder geben, konventionelle Berufsbilder fallen weg, die Digitalisierung erfasst alle Bereiche des Schiffbaus“, sagte Manfred Müller-Fahrenholz, Managementberater der Neptun Werft, am Mittwoch, dem 28. November 2018, in Rostock auf der 8. Zukunftskonferenz der Maritimen Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Neben neuen beruflichen Herausforderungen bewirkt die datenbasierte Produktion einen hohen Grad der Automatisierung, was in der Regel mit Arbeitserleichterungen für die Beschäftigten einhergeht und für das Unternehmen mit einer steigenden Effektivität verbunden ist. „Die Werft stärkt ihre Wettbewerbsfähigkeit und kann noch flexibler agieren, auch weil die Individualisierung der Produkte weiter zunimmt“, erläuterte Müller-Fahrenholz. In ihrer fast 170-jährigen Historie hat die Neptun Werft in Warnemünde vielfach strukturelle und schiffbautechnologische Veränderungen erfahren und gemeistert. In den letzten 20 Jahren hat die Werft mehr als 60 Flusskreuzfahrtschiffe gebaut und ist somit einer der Marktführer beim Bau dieser Schiffe. Zuletzt spezialisierte sich zudem die Werft darauf, hochkomplexe Maschinenraum-Module, sogenannte FERU (Floating Engine Room Unit), für seegängige Kreuzfahrtschiffe zu fertigen, die in der Meyer-Werftengruppe entstehen. Die Gruppe baut seit mehr als 30 Jahren für alle großen Kreuzfahrtreedereien weltweit. Neptun gestaltet den größten technologischen Umbruch in der Wirtschaft, die Digitalisierung. Auf der Neptun Werft und den zwei anderen zur Meyer-Gruppe gehörenden Werften in Papenburg (Niedersachsen) und Turku (Finnland) sind zahlreiche technologische Prozesse bereits digitalisiert worden. Die Konturen von diversen Schiffsbemalungen für Kreuzliner werden beispielweise nicht mehr mit Schablonen, sondern lasergesteuert auf die Schiffsrümpfe projiziert. Mit Hilfe von optoelektronischer Technik erfolgt auch die exakte Positionierung von tonnenschweren Modulen in den Schiffbauhallen. Auf den Meyer-Werften, führte Müller-Fahrenholz in Rostock weiter aus, werde der digitale Technologiewandel konsequent vorangetrieben. „Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist es, die Belegschaft für die notwendigen Veränderungen zu motivieren und sie daran mitwirken zu lassen“, betonte er. Für die herausfordernden Aufgaben in den nächsten Jahren sucht die Neptun Werft zusätzlich Führungs- und Fachkräfte unter anderem für die Projektierung und Fertigung sowie die Qualitätssicherung und Logistik. Außerdem sorgt die Neptun Werft mit der beruflichen Ausbildung junger Menschen für eigenen Fachkräftenachwuchs. Derzeit erlernen 50 Azubis einen zukunftsorientierten Beruf. Fast jeder der angehenden Facharbeiter wird nach der Lehre übernommen. Insgesamt beschäftigt die Neptun Werft aktuell 570 Mitarbeiter. Mehr unter www.meyercareer.com Quelle: www.neptunwerft.de | NEPTUN WERFT GmbH & Co. KG