Norderstedt (em) Juliane Möcklinghoff hat ihren Job von der Pike auf gelernt: Sie arbeitete schon als Schülerin bei einer Tageszeitung und ging nach dem Studium der Sport-, Politik- und Kommunikationswissenschaften an der Uni Münster zum Westdeutschen Rundfunk. Dann zog es sie in den Norden und sie startete ihre Arbeit für den NDR. Als Moderatorin für die TV-Sendungen NDR Info sowie für die ARD als Sportreporterin und Filmemacherin. Im Ehrenamt ist sie tätig: z. B. als Patin für die Spendenaktion „you4kids“. In Norderstedt lebt sie mittlerweile seit fünf Jahren. „Als mein Mann von einem Haus hier schwärmte, war ich zunächst nicht so begeistert, doch innerhalb kürzester Zeit wurde ich zu einem großen Fan. Im Arriba-Freibad ziehe ich oft meine Bahnen, in die Wälder zieht es mich zum Radfahren oder Inlineskaten, außerdem gibt es hier so viele tolle Märkte, Hofläden und viele spannende Menschen aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Auch meine Eltern sind mittlerweile hierher gezogen. Sie unterstützen uns sehr und haben so einen näheren Kontakt zu ihren Enkelkindern.“ Kommunikation, Menschen kennenlernen, ihre Geschichten hören, sich austauschen liegt ihr im Blut. In ihrem Haus gingen schon viele Nationen ein- und aus. „Auch das ist das Schöne an Norderstedt: wir sind in Flughafennähe und so können Freunde aus der ganzen Welt uns mal eben beim Zwischenstopp besuchen. Nicht selten werden daraus aber auch einige Tage bis Wochen, wenn nicht gerade eine Pandemie alles lahm legt.“ Für jeden Gast wird die passende Landesflagge im Hof gehisst - Brasilien, Uruguay, Australien, Ös-terreich, Spanien oder Türkei sind nur eine kleine Auswahl. Viele Freundschaften weltweit sind aus ihrer Zeit als Leistungssportlerin entstanden. Im Ruder-Vierer gewann Möcklinghoff Silber bei den Weltmeisterschaften der Studierenden. Als Sportreporterin hat sie sich auch auf die Arbeit mit paralympischen Sportler:innen spezialisiert. „Mich fasziniert, was Menschen mit Handicap im Sport leisten.“ Ihre Filme über einen blinden Bergsteiger, den sie zum Mount Everest begleitete und ihre Dokumentation über kriegsversehrte deutsche Soldaten erhielten hohe Auszeichnungen. Ihr nächstes, berufliches Großprojekt sind die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio. Dort wird sie für die ARD berichten. „Einerseits freue ich mich auf diese wunderbare Aufgabe, es werden meine achten Spiele - andererseits habe ich großen Respekt vor den Auswirkungen der Pandemie.“ Nach den Spielen in Japan wird sie ganz sicher ihr liebgewonnenes Norderstedt wieder genießen. „51 Jahre - 51 Menschen“ ist eine Serie der EGNO - Entwicklungsgesellschaft Norderstedt in Kooperation mit den städtischen Gesellschaften Norderstedts. Alle Artikel unter www.egno.de/51 Foto und Text: Entwicklungsgesellschaft Norderstedt mbH