Kiel/Tornesch DIE JUNGEN UNTERNEHMER in Schleswig-Holstein sehen rot. Die Energiepreiskrise bringt viele Unternehmen an die Belastungsgrenze. Kurzfristige Lösungen sind existenziell, der temporäre Weiterbetrieb der AKWs scheint unvermeidbar.

Die Landesvorsitzende Nathalie Rieck: „Die Lage im Mittelstand und bei den industriellen Familienunternehmen ist dramatisch. Täglich erreichen uns Notrufe aus den Betrieben. Überall in unserem Land fahren energieintensive Unternehmen bereits ihre Produktion runter, die Wertschöpfungsketten beginnen zu reißen, nicht-energieintensive Unternehmen können mangels Vorprodukten ihre Aufträge nicht mehr abarbeiten. Hohe Facharbeiter-Löhne, Steuern und Sozialabgaben drohen dauerhaft ersatzlos wegzufallen.

Die Forderung, insbesondere der SPD geführten Länder, einen Energiepreisdeckel über die Aussetzung der Schuldenbremse – und damit auf Kosten der nächsten Generation - zu finanzieren, ist nicht nachhaltig. Allein die Länder verfügen noch über Rücklagen in Höhe von fast 30 Milliarden Euro, von den Reserven des Bundes ganz zu schweigen. Diese Mittel müssen zuerst verwendet und Ausgaben gekürzt werden. Die Politik muss jetzt in den Krisenmodus schalten und teure Vorkrisenprojekte hinterfragen.

Teure Rettungspakete lösen auch nicht das Kernproblem der hohen Energiepreise. Angesichts der dramatischen Preissteigerungen, wird der Staat trotz hoher Anstrengungen nicht jede Rechnung übernehmen können. Wenn wir eine Wirtschaftskrise und hohe Schulden verhindern wollen, müssen sich die Ministerpräsidenten beim Bund-Länder-Treffen am Dienstag dafür einsetzen, dass die Kernkraftwerke weiterbetrieben und die Kohlekraftwerke aus der Reserve geholt werden. Kurzfristig gibt es leider keine andere Lösung, denn die aktuelle Energiepreiskrise wird sich nur durch eine Minimierung der Gasverstromung lösen lassen. Dies hilft Bürgern und Unternehmern mehr als jedes schuldenfinanzierte Entlastungspaket.“

DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband klar Stellung für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens. Der Landesbereich Schleswig-Holstein wird von Nathalie Rieck geleitet. Die Marketing- und Kommunikationswirtin arbeitet seit 2013 als Nachfolgerin der vierten Generation im Familienunternehmen RieckDruck GmbH und RieckMedia GmbH in Tornesch bei Hamburg. Sie leitet die Unternehmen zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder.