Im Februar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Mittelholstein im Vergleich zum Vormonat nahezu gleichgeblieben. „Die Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen ist differenziert zu betrachten. Während sie im Rechtskreis SGB III leicht zurückgegangen ist, ist sie im Rechtskreis
SGB II angestiegen, besonders im Vorjahresvergleich. Dies ist dort insbesondere auf die Betreuung der ukrainischen Geflüchteten zurückzuführen“, kommentiert Michaela Bagger, Leiterin der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen.

Die duale Berufsausbildung ist einerseits ein wesentliches Standbein zur Sicherstellung des Fachkräftebedarfs in Unternehmen. Sie bietet andererseits Jugendlichen ein solides Fundament für ihren persönlichen Berufs- und Karriereweg. „Mit der Woche der Ausbildung vom 13.
bis 17. März informieren wir Schülerinnen und Schüler und motivieren sie, sich für diesen Weg zu entscheiden. Unternehmen bieten wir eine Plattform, ihr Ausbildungsangebot zu präsentieren und arbeiten dabei eng mit Schulen zusammen,“ informiert Bagger.

„Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, stehen ausgesprochen gut. Die Unternehmen suchen Nachwuchskräfte. Aktuell sind 2.224 betriebliche Ausbildungsstellen bei uns gemeldet, da sollte für Jede und Jeden etwas dabei sein“, ist sich Bagger sicher.

Arbeitslosigkeit
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind im Februar 9.760 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 14 mehr als im Januar (plus 0,1 Prozent) und 638 mehr als ein Jahr zuvor (plus 7,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Januar 5,2 Prozent. Im Februar und vor einem Jahr lag sie bei 4,9 Prozent.

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. So meldeten sich im Januar 834 Personen aus einer Erwerbstätigkeit neu arbeitslos, 203 weniger als vor einem Jahr. Ihnen gegenüber stehen 690 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit
durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden konnten, 178 mehr als vor einem Jahr. „Die Dynamik hat sich damit im Jahresvergleich vergrößert. In Kombination mit der im Februar angezogenen Arbeitskräftenachfrage zeigt sich, dass die Unternehmen an ihren
Arbeits- und Fachkräften festhalten und auch ihr Personal aufstocken,“ so Bagger. Aktuell werden in Mittelholstein 1.605 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut, das sind 29 mehr als im letzten Monat und 1.573 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtskreis
SGB II betreut. Arbeitslos sind darunter 551 Personen (22 weniger als im Januar und 541 mehr als im Februar 2022).

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen (Arbeitslosengeld I) beträgt im Februar 3.391 Personen – 48 weniger als im Januar (minus 1,4 Prozent) und 42 weniger als vor einem Jahr (minus 1,2 Prozent). Bei den Jobcentern sind im Februar 6.369 Menschen (Arbeitslosengeld II) arbeitslos gemeldet. Das sind 62 mehr als im Januar (plus 1,0 Prozent) und 680 mehr als ein Jahr zuvor
(plus 12,0 Prozent). Ein wesentlicher Grund für die im Vorjahresvergleich gestiegenen Zahlen sind die seit dem 1.6.2022 in den Jobcentern betreuten ukrainischen Geflüchteten.

Stellenangebot Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service (gAG-S) der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im Februar 589 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 216 mehr als im Januar (plus 57,9 Prozent) und 191 weniger als vor einem Jahr (minus 24,5 Prozent). Die meisten Stellenangebote kamen im Februar aus dem Bereich der Zeitarbeit, dem Öffentlichen Dienst und dem Bereich freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Tätigkeiten.

Der regionale Arbeitsmarkt in der Stadt Neumünster
• sind im Februar 3.585 Menschen arbeitslos gemeldet – 60 mehr als im Januar (plus 1,7 Prozent) und 183 mehr als vor einem Jahr (plus 5,4 Prozent).
• werden aktuell 355 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut, das sind sechs mehr als im letzten Monat und 338 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtskreis SGB II betreut. Arbeitslos sind darunter 92 (12 mehr als im Januar und 86 mehr als im Februar 2022).
• beträgt die Arbeitslosenquote 8,3 Prozent. Im Januar lag sie bei 8,2 Prozent und vor einem Jahr bei 7,8 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Februar 237 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 103 mehr als im Januar (plus 76,9 Prozent) und 43 weniger als vor einem Jahr (minus 15,4 Prozent).

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde
• sind im Februar 6.175 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 46 weniger als im Januar
(minus 0,7 Prozent) und 455 mehr als vor einem Jahr (plus 8,0 Prozent).
• werden aktuell 1.250 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut, das sind 23 mehr als im letzten
Monat und 1.235 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtskreis SGB II
betreut. Arbeitslos sind darunter 459 (34 weniger als im Januar und 455 mehr als im
Februar 2022).
• beträgt die Arbeitslosenquote im Februar wie im Januar 4,3 Prozent. Im Februar vor einem
Jahr lag sie bei 4,0 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Februar 352 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet
– 113 mehr als im Januar (plus 47,3 Prozent) und 148 weniger als vor einem Jahr
(minus 29,6 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Eckernförde der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Februar 1.278 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 33 weniger als im Januar (minus 2,5 Prozent) und 124 mehr als ein Jahr zuvor (plus 10,7 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 3,8 Prozent. Im Januar lag sie bei 3,9 Prozent und vor einem Jahr bei 3,4 Prozent.
• wurden dem gAG-S im Februar 42 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet
– neun weniger als im Januar (minus 17,6 Prozent) und 61 weniger als vor einem Jahr (minus 59,2 Prozent).

Im Bezirk der Geschäftsstelle Rendsburg der Agentur für Arbeit Neumünster
• sind im Februar 2.813 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 37 mehr als im Januar (plus 1,3 Prozent) und 98 mehr als ein Jahr zuvor (plus 3,6 Prozent).
• beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 5,4 Prozent. Im Januar lag sie bei 5,3 Prozent und vor einem Jahr bei 5,2.
• wurden dem gAG-S im Februar 228 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 123 oder 117,1 Prozent mehr als im Januar und 42 oder 15,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.