In diesem Jahr gehört Deutschlands einzige Hochseeinsel, die Insel Helgoland, seit 90 Jahren zum Kreis Pinneberg. Mit kreisweiten Veranstaltungen von März bis Oktober werden die Besonderheit und die Vielfältigkeit der Insel von verschiedensten Seiten beleuchtet. Das Thema Wirtschaft verbindet Helgoland mit der WEP Wirtschaftsförderung auf verschiedenen Ebenen. Gemeinsam haben sie daran gearbeitet, der Insel ein neues Gesicht zu geben.

Viele Veranstaltungen zum Neunzigsten

Die bunte Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Helgoländer Geschichten – eine Insel im Wandel 2022“, initiiert von der Integrierten Station Unterelbe und dem Heimatverband für den Kreis Pinneberg lädt ein zu Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen, langer Filmnacht und Führungen zu verschiedensten Themen. Dabei wird der Blick auch auf die wirtschaftliche Entwicklung Helgolands gelenkt – einer Insel, an deren Wiederaufleben nach den massiven Zerstörungen infolge des Zweiten Weltkriegs kaum jemand zu glauben vermochte. Doch es ist gelungen. Helgoland ist nicht nur ein Ort der besonderen Naturschätze, der Forschung und eines wachsenden touristischen Interesses geworden, es hat sich in jüngster Zeit auch zu einem Hot-Spot für die Gewinnung Regenerativer Energie entwickelt. Maritime Technologien und ehrgeizige Pläne zur Wasserstoffgewinnung aus Strom der Offshore-Windkraftanlagen vor Helgolands Haustür prägen die aktuellen Entwicklungen auf der Insel. Passend dazu steht im September beim Hansewerk in Quickborn ein Vortrag mit Helgolands Bürgermeister Jörg Singer über die grüne Energieinsel auf dem Programm.

Nachzulesen sind die Helgoländer Geschichten und der Veranstaltungskalender in einer eigens herausgegebenen Broschüre, die hier heruntergeladen werden kann.

Helgoland und die WEP ziehen an einem Strang

Helgoland und die WEP ziehen bei der Wirtschaftsentwicklung der Insel an einem Strang. So ist Helgoland eines der Gründungsmitglieder der 2017 entstandenen WEP Kommunalholding, in der insgesamt elf Kommunen und die WEP vor allem bei der Gewerbeflächenentwicklung zusammenarbeiten mit dem Ziel, mehr Arbeitsplätze und Wohlstand im Kreis zu schaffen.

Bereits 2010 haben die Gemeinde Helgoland und die WEP die HGH Hafengesellschaft Helgoland gegründet, um gemeinsam den Ausbau der Helgoländer Häfen voranzutreiben und Hafenflächen zu vermarkten. Das Ziel ist inzwischen weitestgehend erreicht. In mehreren Bauabschnitten entstand seit 2012 sukzessive eine moderne Hafeninfrastruktur. Sie hat die Voraussetzungen für die gemeindeeigene Hafennutzung verbessert und die touristische Attraktivität gesteigert. Vor allem aber ist es dadurch gelungen, Betreiber von Offshore-Windanlagen mit ihren Servicestationen, die sich um Bau und Wartung der Windenergieparks in der Nordsee kümmern, auf die Insel zu holen und Helgo­land weltweit zur ersten Offshore-Service-Insel zu machen. Außerdem entstand das zukunftsweisende Projekt „Aqua Ventus“ zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus der Windenergie.

Die Projektgesellschaft Norderelbe (PGN) in Itzehoe, eine Tochtergesellschaft der WEP und eines weiteren Partners, hat die Gemeinde Helgoland bei ihren Projekten begleitet und unterstützt. Aufgabe der PGN ist es, wirtschaftsfördernde Projekte an der Westküste im Sinne von Förderprogrammen zu initiieren und zu entwickeln. So akquirierte die PGN für das Hafenprojekt der Inselgemeinde aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein Fördergelder aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln. Außerdem stand sie Helgoland mit Rat und Tat bei einem Wettbewerb um Fördergelder zur Seite, den das Land im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung für die Förderperiode 2014 bis 2020 ausgerufen hatte. Für diesen Wettbewerb unter dem Titel "ITI - Integrierte Territoriale Investitionen Tourismus- und Energiekompetenzregion Westküste" war die PGN offiziell als wettbewerbsbegleitendes ITI-Regionalbüro autorisiert worden. Mit ihrem Zukunftskonzept „Atlantis 4.0“, das auf innovative Projekte im Tourismus- und Energiebereich setzt, gehört die Gemeinde Helgoland zu den Wettbewerbsgewinnern.