Kaltenkirchen (em) Das 2014 erstmalig eingerichtete Business Improvement District (BID) Nikolai Quartier kann seine Arbeit auch in den kommenden vier Jahren fortsetzen. Grundlage dafür ist eine Rechtsverordnung, die der Senat am Dienstag erlassen hat. Damit wird zum dritten Mal ein BID für das zentral gelegene Nikolai Quartier in der Hamburger Innenstadt eingerichtet.
Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Seit zehn Jahren setzen sich die Eigentümerinnen und Eigentümer im Nikolai Quartier für eine positive Weiterentwicklung und Belebung der Innenstadt ein. Vor allem der durch das BID konzipierte und finanzierte historische Rundgang rückt wichtige historische Orte der Altstadt wie die Trostbrücke, das Gebäude der Patriotischen Gesellschaft, die Handelskammer Hamburg und das Mahnmal Nikolai-Kirche wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und trägt zur weiteren Belebung und Attraktivität des gesamten Quartiers bei. Das ist auch ein starkes Zeichen für die Zukunft der gesamten City und ich freue mich, gemeinsam mit dem BID Nikolai Quartier die Entwicklung der Innenstadt auch in den kommenden Jahren voranzutreiben.“
Das erste BID Nikolai Quartier startete im Jahr 2014 mit dem Ziel, den öffentlichen Raum des Quartiers als Bindeglied zwischen der restlichen Hamburger City und der HafenCity an die hohe Qualität der umliegenden Quartiere Mönckebergstraße, Neuer Wall, Passagenviertel und Hohe Bleichen anzupassen und den Bereich als attraktiven Einzelhandels- und Bürostandort für die Hamburger Innenstadt zu stärken.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Nikolai Quartier stark zum Positiven verändert. Sowohl die Aufenthaltsqualität als auch der historische Charakter wurden durch bauliche Maßnahmen gestärkt. Vor allem die Etablierung des historischen Rundgangs, die Neugestaltung des Adolphsplatzes, die Revitalisierung des Alten Walls und die Umgestaltung des Großen Burstah haben eindrucksvoll zur Aufwertung des gesamten Quartiers beigetragen. Bei den Bauarbeiten in der Neuen Burg wurden zudem Überbleibsel der Hammerburg gefunden, was dessen historische Bedeutung für ganz Hamburg hervorhebt und somit auch ein Höhepunkt der letzten BID-Laufzeit war. Zu den Maßnahmen gehörten zudem eine gezielte Marketingarbeit, um den Bekanntheitsgrad des Nikolai Quartiers zu steigern, aber auch die Arbeit des Districtmanagements, ein neu eingeführtes Parkraummanagement sowie die Installation einer quartiersbezogenen Weihnachtsbeleuchtung.
Für das nun eingerichtete dritte BID Nikolai Quartier stehen in der Laufzeit von vier Jahren rund 4,18 Mio. Euro zur Verfügung, die aus privaten Mitteln der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer finanziert werden. Ziel des BIDs ist es, das Nikolai Quartier weiterhin als attraktiven Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomiestandort zu erhalten. Das soll unter anderem durch zusätzliche Reinigung der Gehwegflächen, kleine Reparaturen, wie den Austausch von Gehwegplatten, Fahrradständern oder Pollern im öffentlichen Raum, geschehen. Die Weihnachtsbeleuchtung soll ebenfalls weiterhin betrieben und diese darüber hinaus im Bereich der Straße Neue Burg erweitert werden. Ergänzend sollen durch das BID finanzierte Aktionen, Werbemaßnahmen und Veranstaltungen zusätzliche Anlässe für den Besuch des Standorts geschaffen werden.