Hamburg (em) Hamburg nimmt beim Thema Energieeffizienz und Modernisierung eine Vorreiterrolle ein: Mit einer zentralen Anlaufstelle unterstützt die Stadt Eigentümer:innen auf dem Weg zu klimafitten Gebäuden. 2025 bringt viele Neuerungen – von erweiterten Fördermöglichkeiten bis hin zu vereinfachten Prozessen. Welche Änderungen sind relevant?  Die unabhängige und kostenfreie Beratung durch die Hamburger Energielotsen bietet Orientierung im Prozess. Klar ist: Die Energiewende braucht Verlässlichkeit – und fundierte Unterstützung für Hamburger:innen!

„Wir müssen Unsicherheiten abbauen und als Stadt sowie als Gemeinschaft weiter vorangehen, hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand. Die Hamburger Energielotsen starten gestärkt ins neue Jahr – mit erweiterten Fördermöglichkeiten, neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen und praxisnaher Unterstützung“, erklärt Peter-M. Friemert, Koordinator der Hamburger Energielotsen. „Entscheidend ist eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure“.  

Mit dem kostenfreien Service „Auf Kurs bleiben“ unterstützt das Beratungsteam Gebäudeeigentümer:innen mit Informationen zu Anlagetechnik, Gebäudebauteile, Energie sparen, Förderungen und Umsetzungen – ob Haus, Wohnung, Gewerbeimmobilie oder Kirche – und begleitet durch den Modernisierungsprozess. Beim vierten Jahresauftakttreffen tauschten sich Vertreter:innen der Kooperation mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über aktuelle Entwicklungen aus – von neuen Fördermöglichkeiten bis zu Klimaschutzanpassungen: 

•    Förderprogramm „Erneuerbare Wärme“ jetzt „Hamburger Heizungsförderung“
•    Orientierung für Hamburger:innen durch die neue Wärmepumpenpotenzialkarte
•    Vereinfachte Anträge und Unterstützung bei der Förderung
•    Ganzheitlicher Prozess inklusive Klimaanpassungsmaßnahmen am Gebäude

Förderprogramm „Erneuerbare Wärme“ jetzt „Hamburger Heizungsförderung“ mit höherer Förderung  
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA): Wärmenetze und Wärmepumpen sind wichtige Bestandteile bei der Transformation der Wärmeversorgung und beim Erreichen der Hamburger Klimaschutzziele. Die bestehenden Förderprogramme des Bundes leisten einen wertvollen Beitrag zum Erreichen dieser Ziele. Hamburg ergänzt die Basis-Förderung der Bundesförderung für effiziente Gebäude Einzelmaßnahmen (BEG EM), die derzeit 30 Prozent, bzw. mit Wärmepumpen-Effizienzbonus 35 Prozent der Investitionsausgaben beträgt, durch die Hamburger Heizungsförderung in Höhe von zusätzlichen 20 Prozent für denselben Fördergegenstand. Die Hamburger Heizungsförderung können diejenigen nutzen, die keinen Anspruch  auf den Klimageschwindigkeitsbonus und/oder den Einkommensbonus haben. Hier gilt Bundesförderung vor Landesförderung. Von der Hamburger Heizungsförderung für Wärmenetzanschlüsse und Wärmepumpen können Privatpersonen ebenso wie Unternehmen profitieren. Antragsteller:innen, die in anderen Bundesländern nur die Basis-Förderung der BEG EM erhalten, können sich in Hamburg über die Förderung von 50 Prozent bzw. mit Wärmepumpen-Effizienzbonus 55 Prozent der Investitionsausgaben für den klimafreundlichen Heizungstausch freuen.  

Orientierung für Hamburger:innen durch die neue Wärmepumpenpotenzialkarte 
BUKEA: Die Ergänzung der Wärmenetzeignungskarte um eine Wärmepumpen-potenzialkarte ist ein wichtiger Schritt für eine fundierte Entscheidungsgrundlage bei der Wärmeversorgung. Diese erste, einfache Prüfung der Potenziale für Wärmepumpen in einzelnen Gebieten bietet Orientierung für Eigentümer:innen. Und das Potenzial ist groß: Wärmepumpen sind in 99 Prozent der Gebiete einsetzbar. Wer über den Einsatz einer Wärmepumpe nachdenkt, kann sich in einem zweiten Schritt individuell von den Hamburger Energielotsen beraten lassen. Auch für nachbarschaftliche Lösungen sind Beratungsleistungen angestrebt.  

Vereinfachte Anträge und Unterstützung bei der Förderung 
Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg): Die Förderlandschaft wurde nochmals verbessert und weiterentwickelt. Neben diverser Vereinfachungen ist seit diesem Jahr das Programm Wärmeschutz im Gebäudebestand (WSG) bei Einzelmaßnahmen auch für Vermieter:innen geöffnet. Gleichzeitig wurden die Modernisierungsprogramme für Mietwohnnungen A, B (1. Förderweg) und C (2. Förderweg) umstruktuiert und dadurch deutlich attraktiver.  

Ganzheitlicher Prozess inklusive Klimaanpassungsmaßnahmen am Gebäude 
IFB Hamburg: Welche Maßnahmen können parallel zur Sanierung getroffen werden, um das Haus langfristig regenfit zu machen? Neben der energetischen Sanierung spielt auch die klimaangepasste Gebäudeplanung eine wichtige Rolle. Der Hamburger Senat hat am 25.02.2025 die Klimaanpassungsstrategie für Hamburg beschlossen. Regeninfrastrukturanpassung (RISA) ist ein wichtiges Element der Hamburger Klimaanpassung. Zuschüsse der IFB Hamburg gibt es über die Hamburger Gründachförderung und die RISA-Förderungen für Regenwasserzisternen sowie Maßnahmen zur Entsiegelung und Versickerung.  

Bild: ©BUKEA