Hamburg (em) Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Karen Pein, schließt eine städtische Beteiligung an der Fertigstellung des Elbtowers aus. „Das ist ein privates Vorhaben und es wird privat gelöst werden“, sagt Pein zum Auftakt der dritten Staffel des Zukunft-Podcasts „Hamburg 2040 – Wie wollen wir künftig leben und wovon?“ der Handelskammer Hamburg. Der Bau des 245 Meter hohen Turms an den Elbbrücken war im November gestoppt worden, seitdem steht die Großbaustelle still. Die Projektgesellschaft hat jüngst Insolvenzantrag gestellt.

Die Stadt führt derzeit Gespräche mit verschiedenen Unternehmen, berichtet Pein im Gespräch mit Podcast-Host Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer. „Es gibt große Eigner in diesem Konstrukt, die viel Geld ausgegeben haben. Die werden sich bemühen, den Elbtower fertig zu bauen“, zeigt sich Pein zuversichtlich. Aufgabe der Stadt sei es, bei einer Klärung Nachverträge zu ermöglichen. Finanziell werde sie sich nicht engagieren. Sollte es zu keiner privaten Lösung kommen, kaufe die Stadt das Grundstück „mit ein bisschen Abschlag zurück, das dann um 200 Millionen Euro aufgewertet ist“. Die bereits erfolgte sehr teure Gründung könne der nächste Interessent weiterverwerten.

Das „Kostenproblem“ beim Wohnungsbau soll ein Maßnahmen-Paket lösen, kündigte die Senatorin an. Das Jahresziel von 10.000 neuen Wohnungen habe die Stadt 2023 im Zuge der Immobilienkrise erstmals „deutlich“ verfehlt. Aktuell werde die Hamburgische Bauordnung novelliert, um das Bauen zu erleichtern: „Mein Ziel ist es, dass überall dort, wo wir qualifizierte Bebauungspläne haben, Wohngebäude bis elf Meter Höhe gänzlich genehmigungsfrei sind.“ Das setze in der Verwaltung Kapazitäten frei. Auch soll verstärkt darauf geachtet werden, dass Auflagen die Projekte finanziell nicht zu stark belasten, so Karin Pein. Die Priorität aller Akteure müsse sein, den Wohnungsbau zu befördern.

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