Hamburg/Schleswig-Holstein Zur Stärkung der Metropolregion Hamburg hatte die OECD in einer viel beachteten Studie darauf hingewiesen, dass die norddeutschen Bundesländer enger zusammenarbeiten müssten, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Umso größer ist nun das Unverständnis in der Wirtschaft über die Entscheidung der schleswig-holsteinischen Landesregierung, sich aus der geplanten Innovationsagentur der Metropolregion Hamburg zurückzuziehen. Die Vorsitzenden der Landesverbände Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein des Wirtschaftsrates der CDU e.V. fordern die Kieler Landesregierung daher auf, diese Entscheidung zurückzunehmen.

Der Hamburger Landesvorsitzende Thies Goldberg stellt fest: „In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit, Kostendeckung und Bürgerakzeptanz immer wichtiger werden, denken unsere Mitglieder nicht in Ländergrenzen. Gerade in den so wichtigen Bereichen wie der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, der Verkürzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie im Ausbau der digitalen Infrastruktur besteht größte Notwendigkeit für eine verstärkte norddeutsche Zusammenarbeit.“ 

Andreas Mau, Landesvorsitzender aus Mecklenburg-Vorpommern, untermauert: „Gerade die Regionen um Hamburg leben die Metropolregion. Unsere Landkreise Nordwestmecklenburg, Ludwiglust-Parchim und unsere Landeshauptstadt Schwerin profitieren davon sehr, gerade was die Vermarktung von Industrie- und Gewerbeflächen angeht. Von daher ist es ein total falsches Signal, welches von der Landesregierung aus Kiel gesendet wird.“ 

„Niedersachsen ist direkt angrenzend an Hamburg, und somit profitieren beide Bundesländer wirtschaftlich von der Metropolregion in hohem Maße“, so der Landesvorsitzende aus Niedersachsen, Marius Jäger. „Ich bitte daher die Landesregierung von Schleswig-Holstein, die Entscheidung zu überdenken, um einen wirtschaftlich starken Norden beizubehalten.“ 

Dr. Christian von Boetticher, Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein, vermisst das notwendige Augenmaß: „Ausgerechnet an einer Innovationsagentur zu sparen, setzt in völlig falsches Zeichen. Neue Unternehmen in der Metropolregion Hamburg anzusiedeln, schafft Arbeitsplätze und sichert unseren Wohlstand. Investitionen auf diesem Gebiet sind Investitionen in die Zukunft und dürfen nicht von der Haushaltslage abhängig gemacht werden.“