Hamburg (em) Beim 24. Tourismuspolitischen Frühstück im Grand Elysee sprach Bischöfin Fehrs über die Kirche und ihre Verbindung zum Tourismus. Im Anschluss an ihre Ausführungen stellte sie sich am Dienstagmorgen den kritischen Fragen der rund 40 teilnehmenden Vertreter aus der Tourismuswirtschaft. „Viel verbindet uns. Denn die Bibel ist voll von Touristinnen und Touristen, man denke nur an die „Heiligen drei Könige“! Und doch wissen wir noch immer zu wenig voneinander. Dabei ist Kirche gerade hier in Hamburg ein regelrechter Tourismusmagnet, der Menschen anzieht und echte Chancen bietet.

Aus Befragungen wissen wir, dass 20 Prozent aller Touristinnen und Touristen im Laufe ihres Hamburg-Besuchs eine geöffnete Kirche besuchen – also jede bzw. jeder Fünfte! Zudem schaffen wir als Kirche eine Bandbreite von Angeboten mit Eventcharakter. Anfang Mai wird beispielsweise der Deutsche Evangelische Posaunentag 18.000 Blechbläserinnen und -bläser aus ganz Deutschland zu einer einzigen, großen Big-Band zusammenführen – ‚mittenmang‘ in Hamburg. Oder kunsthistorisch Interessierte können sich ab nächster Woche in der Vortragsreihe ‚Altäre – Kunst zum Niederknien‘ in den fünf Hamburger Hauptkirchen über die Auseinandersetzung von Künstlerinnen und Künstlern mit Themen der Bibel und des Glaubens informieren. Diese Liste ließe sich problemlos fortführen. Hier wäre mein großer Wunsch, dass Tourismusbranche und Kirche gemeinsam mehr an einem Strang ziehen, einander im Blick behalten und sich gegenseitig zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Ich denke, die ersten Schritte der Vernetzung sind gemacht, und hoffe nun, dass wir weiter miteinander diesen Weg gehen.“

„Kirchen haben eine magische Anziehungskraft auf Touristen. Wer kennt es nicht, kaum in einer Stadt angekommen, wird die Kirche oder der Dom besichtigt. Meist verbunden mit einer Turmbesteigung, um sich einen Überblick über das neue Reiseziel zu verschaffen. Dies ist in Paris, London, Wien oder Hamburg nicht anders. Unser Michel ist darüber hinaus auch noch Wahrzeichen der Stadt.“ betont Wolfgang Raike, Vorsitzender des Tourismusverbandes. Seine Stellvertreterin Christina Block ergänzt: „Zudem lieben die Hamburger ihre Kirchen. Vor diesen Hintergründen ist eine engere Zusammenarbeit der Hamburger Kirchen und dem Tourismus in Hamburg wünschenswert. Von einer engen Kooperation zwischen Tourismusverband und Kirchen können beide Seiten nur profitieren.“

Foto: Bischöfin Kirsten Fehrs, Wolfgang Raike, Christina Block (Bildrechte: Tourismusverband Hamburg, Fotografin: Catrin-Anja Eichinger)