Die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie kämpft um Nachwuchs. Obwohl sich die Unternehmen nach Kräften engagieren, um Auszubildende und Dual Studierende zu gewinnen, sinkt die Zahl der interessierten Jugendlichen dramatisch.

„Dabei stehen den Absolventinnen und Absolventen aller Schulformen gerade in der Metall- und Elektroindustrie vielfältige und attraktive Karrierewege mit einer tollen Perspektive offen“, hebt Peter Golinski, Geschäftsführer Bildung, Arbeitsmarkt, Fachkräfte der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD hervor. „Mehr als 90 Prozent der ausbildenden Unternehmen übernehmen ihre Azubis unbefristet (68 Prozent) oder befristet (26 Prozent). Zudem bieten sie mit fast 1.200 Euro schon im ersten Ausbildungsjahr (ab 1. Mai 2024) eine attraktive Vergütung und gute Jobperspektiven.“ Diese werden auch auf dem neuen Berufeportal „What about ME – Steig ein in die Zukunftsindustrie!“ beworben.

Wie aus der jüngsten Ausbildungsumfrage von NORDMETALL und AGV NORD hervorgeht, haben in den zurückliegenden beiden Jahren 92 bzw. 90 Prozent der Betriebe ihr Angebot an Ausbildungsstellen und Dualen Studienplätzen konstant gehalten oder sogar erhöht. Dagegen ist die Zahl der Bewerbungen um Ausbildungsplätze um 60 Prozent und um Duale Studienplätze um 33 Prozent gesunken. An der alle zwei Jahre erhobenen Ausbildungsumfrage haben sich 165 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Bremen, Hamburg, dem nordwestlichen Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein beteiligt, die aktuell rund 4.400 Auszubildende und 1.100 dual Studierende beschäftigen.

Die befragten Unternehmen nutzen mittlerweile ein breites Spektrum an Rekrutierungskanälen, um Jugendliche zu erreichen – von klassischen Auftritten auf der eigenen Website (94 Prozent) und Stellenportalen (81 Prozent) bis hin zu wichtigen Angeboten wie Praktika (81 Prozent), betrieblichen Schülertagen und anderen Schulkooperationen (63 Prozent). Auch an deutschlandweiten Initiativen zur Nachwuchsgewinnung wie dem jährlich am 25. April stattfindenden Girls‘Day beteiligen sich die Unternehmen der norddeutschen M+E-Industrie rege (62 Prozent). Längst werben sie darüber hinaus in den sozialen Medien um die Gunst des Nachwuchses (59 Prozent; 2021: 46 Prozent).

Für weitere Details können Sie hier die Präsentation der Ergebnisse der Ausbildungsumfrage 2023/2024 herunterladen.