Hamburg, 3. Dezember 2025 – Volles Haus in der Handwerkskammer Hamburg: Im Großen Saal wurde am Dienstagabend zum 22. Mal der Signal Iduna Umwelt- und Gesundheitspreis verliehen. Vor rund 100 Gästen aus Handwerk, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft schafften es drei innovative Projekte für ihre herausragenden Lösungen aufs Siegertreppchen. Überreicht wurden die Auszeichnungen von Umweltsenatorin Katharina Fegebank, dem Vorsitzenden der Vorstände der Signal Iduna Gruppe, Torsten Uhlig und Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann.
Die Preisträger 2025:
Der Umweltpreis ging an die COLIPI GmbH aus Hamburg. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Technologie zur biologischen CO₂-Umwandlung. Dabei wandeln Mikroorganismen CO₂ in Biomasse um – ein Verfahren, das künftig auch zur Produktion von Ölen eingesetzt werden kann. Ziel ist es, fossile Ressourcen zu ersetzen und Nettoemissionen zu senken.
Die Laudatio hielt Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Aus Abfall wird Wertstoff! Das ermöglicht COLIPI an der Schnittstelle von Klimaschutz, industrieller Biotechnologie und zirkulärer Wirtschaft. Sie machen aus dem Treibhausgas CO2 eine Ressource. Diese Innovation hat ein enormes Skalierungspotenzial und kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gerade im Bereich Green Tech zahlt es sich aus, gezielt in Forschung zu investieren und Ausgründungen zu fördern. Klimaschutz und Zirkularität sind Ausgangspunkt für großartige Innovationen und Geschäftsmodelle ‚made in Hamburg‘.“
Den Gesundheitspreis erhielt die FH Münster, gemeinsam mit dem St. Marien-Hospital Marsberg, für das Projekt MoRe – ein modular nachrüstbares Antriebssystem zur Unterstützung der Gangtherapie. Das System sorgt für ergonomischere Arbeitsbedingungen im Reha-Alltag und entlastet gleichzeitig Patienten und Therapeuten.
Der Vorsitzende der Vorstände der Signal Iduna Gruppe, Torsten Uhlig, gratulierte: „Dieses Projekt ist ein leuchtendes Beispiel, wie aus einer studentischen Idee eine praxisnahe Lösung mit riesigem Potenzial erwächst. Es ist eine Innovation, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt – und zwar nicht nur die Patienten, sondern auch die Therapeuten. Ein Ansatz, der ebenso klug wie wirkungsvoll ist und den wir mit Stolz auszeichnen."
Den Preis für Umwelt und Gesundheit gewann die Technologie-Transfer-Initiative (TTI GmbH) aus Stuttgart mit ihrem Fassadensystem HydroSKIN. Das ist eine textile Leichtfassade, die Regenwasser speichert, das Gebäude kühlt und das Risiko von Überflutungen senkt. So verbindet sich architektonische Innovation mit Klimaschutz und Gesundheitsvorsorge.
Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg würdigte das System: „Mit HydroSKIN hat die TTI GmbH ein System entwickelt, das gleich mehrere aktuelle Herausforderungen adressiert – von der urbanen Überhitzung bis zu Starkregenereignissen. Besonders überzeugend ist, dass es nicht nur architektonisch vielseitig einsetzbar und marktreif ist, sondern auch die Gesundheit der Menschen in Städten unmittelbar schützt. Die Jury hat dieses Projekt daher einstimmig für den Umwelt- und Gesundheitspreis ausgewählt.“
Der Signal Iduna Umwelt- und Gesundheitspreis wurde 1987 ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre prämieren Handwerkskammer Hamburg und Signal Iduna Projekte und Erfindungen, die durch ihren innovativen Ansatz und ihre praktische Relevanz überzeugen – sei es in Handwerk, Wissenschaft, Start-ups oder Bildungsinstitutionen. Ziel ist es, nachhaltige Ideen sichtbar zu machen und Menschen zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen.
Foto: Die Preisträger*innen v.l.n.r. Leon Wösting (MoRe, FH Münster), Dr.-Ing. Christina Eisenbarth (HydroSKIN, TTI GmbH) und Maximilian Webers (COLIPI GmbH) mit Torsten Uhlig, 6.v.r. (Vorsitzender der Vorstände, Signal Iduna Gruppe), Katharina Fegebank, 4.v.r. (Senatorin der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft) sowie Hjalmar Stemmann, 1.v.r. (Präsident der Handwerkskammer Hamburg) © Rudi Fritsche
