Hamburg. Der Bildungsmonitor 2025 wurde am 9. September 2025 veröffentlicht. Hier können Sie unsere Auswertungen und Einschätzungen zum Abschneiden der norddeutschen Bundesländer einsehen.
Die Ergebnisse des Bildungsmonitors 2025 zeichnen für die norddeutschen Bundesländer ein differenziertes Bild: Hamburg behauptet seine Spitzenposition, Mecklenburg-Vorpommern macht einen deutlichen Sprung nach vorne, Schleswig-Holstein verbessert sich leicht, während Niedersachsen weiter abrutscht und Bremen erneut Schlusslicht bleibt.
- Hamburg verteidigt Platz 3 unter allen 16 Ländern. Besonders stark ist die Hansestadt bei Fremdsprachenunterricht, Ganztagsangeboten und Betreuungsrelationen. Schwächen gibt es weiterhin bei der Schulqualität und der Einwerbung von Drittmitteln für Professuren.
- Schleswig-Holstein steigt um zwei Plätze auf Rang 8. Positiv sind die geringe Wiederholerquote und eine vergleichsweise niedrige Bildungsarmut. Defizite bestehen hingegen bei der Akademikerquote, der Forschungsorientierung und im Bereich MINT-Wissenschaften.
- Mecklenburg-Vorpommern verbessert sich deutlich um vier Plätze auf Rang 9. Stärken liegen im Hochschulbereich, den Ganztagsangeboten und der Integration, doch der MINT-Bereich und hohe Abbrecherquoten bleiben große Baustellen.
- Niedersachsen fällt um zwei Plätze auf Rang 10 zurück. Gute Ergebnisse im Hochschulbereich können die Defizite bei Ganztagsbetreuung, Internationalisierung und der Integration ausländischer Jugendlicher nicht kompensieren.
- Bremen landet zum fünften Mal in Folge auf dem letzten Platz. Ursachen sind vor allem die hohe Bildungsarmut, die schwache Schulqualität und eine mangelhafte Förderinfrastruktur. Positive Aspekte sind die hohe Akademikerquote, der hohe Anteil der MINT-Wissenschaftler am gesamten wissenschaftlichen Personal und eine gute Platzierung bei der Digitalisierung.
Ausführliche Infos und alle Ergebnisse gibt es hier.
Thomas Küll, Abteilungsleiter Bildung, Arbeitsmarkt, Fachkräfte bei NORDMETALL und AGV NORD resümiert: „Die Ergebnisse des Bildungsmonitors 2025 machen deutlich: wir haben in Norddeutschland eine gute – teilweise hervorragende – Grundlage, um den Standort zukunftssicher zu machen und zu halten. Aber das darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir teils besorgniserregende und strukturelle Probleme im Bildungssystem haben. Das Arbeiten an kleinen Stellschrauben bringt uns an vielen Stellen nicht mehr weiter. Es braucht jetzt mutige und ganzheitliche Schritte, um Qualität, Chancengerechtigkeit und Verlässlichkeit in den Vordergrund zu stellen. Im Sinne der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern, aber auch im Sinne der Fachkräftesicherung im Norden.“