HamburgBereits zum vierten Mal innerhalb von zehn Jahren fand in der Handwerkskammer Hamburg mit 150 Unternehmerinnen und Unternehmern, Entscheiderinnen und Entscheidern aus Handwerk, Handel, Industrie, Verwaltung und Verbänden der Umweltwirtschaftsgipfel der Umweltpartnerschaft Hamburg statt.

Die Umweltpartnerschaft Hamburg ist ein Bündnis für freiwilligen Umwelt- und Klimaschutz des Hamburger Senats mit der Wirtschaft. Träger sind die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie die Handels- und Handwerkskammer und der Industrie- und Hafenverband. Das Netzwerk berät, fördert, informiert und unterstützt Unternehmen seit 2003 dabei, sich nachhaltig aufzustellen und klimaneutral zu werden.

Die Messlatte in Hamburg liegt seit dem Votum für ein – nunmehr gesetzlich festgeschriebenes – Vorziehen der Klimaneutralität um fünf Jahre auf 2040 noch einmal höher als zuvor. Deshalb blickte die Umweltpartnerschaft in diesem Jahr ganz gezielt auf skalierbare Lösungen.

In seiner Key Note spannte der bekannte Insektenforscher und Berater der Bundesregierung Professor Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung den Bogen vom weltweiten Erhalt der Biodiversität bis zu seiner aktuellen Sammlung faszinierender Beispiele: von Tiny Forests bis zu neuen Ansätzen zur Beseitigung von Mikroplastik.

Das Tagesmotto „Keine Zeit für Pessimismus“ zog durch die Kurzpräsentationen aktiver Umweltpartner:

Dr. Jens Marquardt, Nachhaltigkeitsmanager bei der Otto Wulff Bauunternehmung stellte Lösungsansätze für nachhaltiges Bauen und effiziente Formen der Nachhaltigkeitsberichterstattung anhand unternehmerischer Praxisbeispiele vor.

Der Leiter für Nachhaltigkeit bei der Hamburger Hafen und Logistik AG, Jan Hendrik Pietsch, gab neue Einblicke in die unter Hochdruck laufende Elektrifizierung von Hafen- und Logistiksystemen.

Vom Abschied von fossilen Energieträgern berichteten Marc und Alexandra Behncke vom Steinmetzbetrieb Gerhard Gloge: Eine große Photovoltaik-Anlage versorgt im Betrieb mittlerweile neben dem Elektrofahrzeug mehrere mobile Spezialgeräte.

Der Experte für Circular Economy in der Chemieindustrie, Stefan Kühnbach (Indaver-Gruppe), gab Einblick in seine Arbeit an Projekten zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus gefährlichen Reststoffen und an der Gewinnung von hochwertigen Basischemikalien aus Polystyrolabfällen (Plastics2Chemicals).

Auch die Handwerkskammer blickt seit langem auf die eigenen Emissionen. Gemeinsam mit dem Netzwerk Green Events (NGE) und dem Bankett-Team der Kammer hat das ZEWU bei der Veranstaltungsplanung darauf geachtet, alle vermeidbaren Emissionen zu reduzieren.

Foto: Michael Zapf | Handwerkskammer Hamburg
Von links nach rechts: Jana Soll, Dr. Kai Hünemörder, Jan Hendrik Pietsch, Yvonne Zwick, Stefan Kühnbach, Alexandra Behncke, Dr. Jens Marquardt, Hjalmar Stemmann, Prof. Josef Settele und Marc Behncke