Das seit 2001 erfolgreiche Förderprogramm „Unternehmen für Ressourcenschutz“ (UfR) für die Transformation der Hamburger Wirtschaft hin zur Klimaneutralität wird erweitert. Hamburger Unternehmen können damit ab sofort die Umstellung ihrer Produktionsprozesse auf grünen Wasserstoff sowie die dafür notwendige Infrastruktur fördern lassen. Das kann beispielsweise ein Anschluss an das Hamburger Wasserstoff-Industrienetz (HH-WIN) sein.
Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für die Transformation zur Klimaneutralität. Mit dem Ausbau des UfR-Programms unterstützen wir die Hamburger Wirtschaft dabei, ihren klimafreundlichen Weg kraftvoll weiterzugehen. Hamburg schafft damit klare Anreize für die Nutzung neuer und zukunftsfähiger Technologien. Gleichzeitig stärken wir genau dort den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft, wo er jetzt am wichtigsten ist: auf der letzten Meile bis in die Betriebe.“
Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Investitions- und Förderbank: „Mit der Erweiterung der UfR-Förderung setzen wir einen wichtigen Impuls für die Dekarbonisierung der Hamburger Wirtschaft. Wir ermöglichen Hamburger Betrieben den Einstieg in eine klimaneutrale Zukunft und unterstützen sie dabei, innovative Technologien zu nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. So leisten wir gemeinsam einen Beitrag zur Erreichung der Hamburger Klimaziele und zur Transformation des Industriestandorts Hamburg.“
Neue Fördermöglichkeiten für Wasserstoffinfrastruktur und Umrüstung
Mit der Erweiterung des UfR-Programms können Hamburger Unternehmen ab jetzt Investitionen in Wasserstoffinfrastruktur sowie die Umrüstung ihrer Anlagentechnik auf Wasserstoffbetrieb fördern lassen. Dazu zählen unter anderem der Bau der Anschlussleitung zwischen Produktionsstandort und dem Hamburger Wasserstoffverteilnetz, die Errichtung von H₂-Infrastruktur auf dem Unternehmensgelände sowie die technische Umstellung der Produktionsprozesse.
Die Maßnahme wird aus dem Hamburger Klimaplan finanziert. Die maximale Fördersumme beträgt bis zu 1.000.000 Euro. Mit der Förderung schließt Hamburg zudem eine entscheidende Lücke für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft: Während ab 2027 sowohl die Erzeugung als auch die Verteilung von Wasserstoff bereitstehen, unterstützt das UfR-Programm gezielt den letzten Schritt – den Anschluss und die Umrüstung direkt beim Nutzer. Damit wird die „letzte Meile“ der Wasserstoffnutzung erstmals strukturiert und niedrigschwellig gefördert.
Das verarbeitende Gewerbe in Hamburg verbrauchte im Jahr 2023 rund sechs Terawattstunden Endenergie. Etwa 45 Prozent davon wurden bisher aus Erdgas gewonnen, insbesondere zur Erzeugung von Prozesswärme. Um die Hamburger Klimaziele zu erreichen, reicht eine Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz allein nicht aus – fossile Energieträger müssen konsequent durch klimaneutrale Alternativen ersetzt werden. Grüner Wasserstoff ist dabei ein zentraler Baustein.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle:Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
