Hamburg (em) „Dem Klimaschutz hilft die spontane Verschärfung der Ziele nicht allein, solange es keine Planungssicherheit für unsere Unternehmen gibt. Um die Industrie bei der Erreichung der ambitionierten Ziele zu unterstützen, sind zusätzliche Investitionen der Stadt erforderlich, die bisher fehlen.

Klar ist, ohne ein schnelles Anwachsen erneuerbarer Energien im Strommix werden die Ziele nicht erreichbar sein. Wenn dies nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen gelingt, wird die CO2-Neutralität nur mit einer massiven Deindustrialisierung erreicht werden können. Das kann keine Alternative für die größte Industriestadt Deutschlands sein! 

Hamburgs Industrieunternehmen leisten bereits seit einiger Zeit einen signifikanten Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele. Trotz des harten Standortwettbewerbs reduzieren sie ihre CO2-Emissionen durch technische Innovationen und durch Steigerung der Energieeffizienz kontinuierlich und messbar. Hamburgs Industrie weiß, wie es geht und engagiert sich in Formaten wie unseren Effizienznetzwerken, der UmweltPartnerschaft Hamburg oder durch freiwillige Verpflichtungen. Die Industrie muss auch in der öffentlichen Wahrnehmung endlich als Partnerin bei der Erreichung der Hamburger Klimaschutzziele wahrgenommen werden. Denn ohne unsere Industriebetriebe und ihren Beitrag zum Klimaschutz, werden die ambitionierten Ziele des Klimaplans nicht erreichbar sein!

Wichtig ist jetzt, auf dem Weg zur Klimaneutralität, realistische Übergangspfade und pragmatische Genehmigungsverfahren zu schaffen. Wir brauchen in Deutschland unter anderem einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis, um Produktionsverlagerungen ins Ausland aufgrund steigender Standortkosten durch mehr Klimaschutz, entgegenzuwirken. Hierzu liefert die zweite Fortschreibung des Klimaplans leider keine ausreichenden Antworten.“