Hamburg (em) Mit dem DESYUM entsteht ein Treffpunkt für alle: Ab 2025 wird das sechsstöckige Gebäude die zahlreichen Gastforschenden, Besucherinnen und Besucher in Empfang nehmen und als multimediales Ausstellungshaus die Spitzenforschung am DESY für Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen und alle Interessierten vermitteln.

Richtfest beim DESYUM: Heute wurde über dem Gebäude, das ab 2025 das Besuchszentrum des Forschungszentrums DESY beherbergen wird, die Richtkrone aufgezogen. Seit der Grundsteinlegung im Mai 2023 ist das Besuchszentrum in der Nähe des DESY-Haupteingangs in der Hamburger Notkestraße um sechs Stockwerke gewachsen. Auf 3250 Quadratmetern Nutzfläche wird das DESYUM neben Tagungsräumen, einem Auditorium, einer Cafeteria, einem begrünten Dach mit Dachterrasse und Büros auch über zwei Stockwerke eine Ausstellung rund um das Forschungszentrum beherbergen. Die Eröffnung ist für Sommer 2025 geplant. Für das heutige Richtfest versammelten sich die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und rund 150 weitere Gäste auf dem DESY-Campus in Hamburg, um die Arbeit des Bauteams zu würdigen.

Das DESYUM wird zum Leuchtturm des Campus, der den Menschen die Forschungsthemen von DESY näherbringt. Aber es ist auch ein Ort der Begegnung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich am DESYUM mit der Öffentlichkeit über ihre tägliche Arbeit und die großen und spannenden Herausforderungen, die ihre Arbeit prägen, austauschen können.

Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Aus eigener Erfahrung weiß ich: Um sich für Wissenschaft zu begeistern, muss man keine Teilchenphysikerin sein. Hier im DESYUM wird jetzt für die Öffentlichkeit hautnah erlebbar, was für Spitzenforschung hier auf dem DESY-Campus betrieben wird. Dieses neue Besuchszentrum bringt Menschen unterschiedlicher Herkunft und Disziplin zusammen. Es fasziniert mit seinen interaktiven Angeboten. Und es bietet ganz neue Möglichkeiten für den Austausch zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ein Meilenstein für DESY und eine herausragende Visitenkarte für die Science City Hamburg Bahrenfeld.“

Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums: „Als öffentlicher Treffpunkt und Begegnungsstätte soll das DESYUM unseren Dialog mit der Gesellschaft weiter stärken und zu einem neuen, lebendigen Wahrzeichen auf unserem Campus werden. Wir freuen uns auf die Eröffnung im Jahr 2025. Ich möchte allen für den außergewöhnlichen Einsatz danken, der entscheidend dazu beigetragen hat, dass der Rohbau unseres zukünftigen Besucherzentrums in so kurzer Zeit fertiggestellt werden konnte.“

Hintergrund

Das nach einem Entwurf des Architekturbüros HPP Architekten errichtete DESYUM-Gebäude ist das erste bewusst nachhaltig errichtete Gebäude auf dem DESY-Campus Bahrenfeld in Hamburg. Es erfüllt den silbernen Nachhaltigkeitsstandard des Bundesbewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB), der wiederum dem goldenen Nachhaltigkeitsstandard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen entspricht. Nachhaltigkeit wurde durch verschiedene Maßnahmen erreicht, unter anderem durch den Einsatz spezieller Bautechniken, die 30 Prozent des Betonverbrauchs in den tragenden Teilen des Gebäudes einsparen. Die Fassade des Gebäudes wird aus recyceltem und wiederverwertbarem Aluminium hergestellt. Nach der Fertigstellung wird das Gebäude mit der Abwärme der DESY-Teilchenbeschleuniger beheizt und bekommt ein biodiverses Gründach mit Regenspeicher.

Eine zentrale Rolle spielt das DESYUM auch als Knotenpunkt in der Science City Hamburg Bahrenfeld, dem Entwicklungsprojekt im Stadtteil rund um den DESY-Campus. Die Science City Hamburg Bahrenfeld vereint in Europa bisher einmalig das Konzept einer gemeinsamen Stadtentwicklung von Wissenschaft, Forschung und Lehre mit Wirtschaft, Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Erholung. Daher ist das DESYUM auch weit mehr als ein multimediales Ausstellungshaus - es wird ein Treffpunkt für den offenen Dialog zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Am 1. Juni 2024 findet der erste Science City Day statt, bei dem auch DESY seine Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnet.

Die Baukosten für DESYUM belaufen sich auf 28,7 Millionen Euro, in denen bereits die erste Ausstellung enthalten ist. Finanziert wird das Besuchszentrum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das 90 Prozent der Kosten trägt, und von der Freien und Hansestadt Hamburg, die 10 Prozent übernimmt.

Foto: (v. li n. re.): Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums, Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin, Johannes Schrenker, Polier von Fa. Riedel Bau, Arik Willner, kommiss. DESY-Verwaltungsdirektor, Architekt Matthias Latzke (HPP Architekten), nach dem Richtspruch im fast fertig gestellten Rohbau.