Das Business Improvement District (BID) Hohe Bleichen/Heuberg setzt in den kommenden fünf Jahren seine Arbeit fort und startet somit bereits in die vierte Laufzeit. Grundlage dafür ist eine Rechtsverordnung, die der Senat am Dienstag erlassen hat.

Gestartet hat die Erfolgsgeschichte des BID Hohe Bleichen/Heuberg im Jahr 2009 mit dem Ziel, den öffentlichen Raum des Quartiers aufzuwerten. Dabei wurden die Gehwege großzügig verbreitert und der am Heuberg liegende Parkplatz zu einem attraktiven städtischen Platz mit Aufenthaltsqualität umgebaut. Die neu gepflanzten Lebensbäume sind zu einem bekannten Erkennungszeichen des Quartiers geworden. Durch den Einsatz eines Quartiersmanagements, zusätzlichen Reinigungs- und Pflegemaßnahmen sowie identitätsstiftende Veranstaltungen mit Strahlkraft hat sich der Standort in den letzten Jahren zu einer erstklassigen Einkaufs- und Geschäftsadresse in der Hamburger Innenstadt und einem wichtigen Bindeglied zwischen dem Gänsemarkt und dem Passagenviertel entwickelt.

Für das nun eingerichtete BID Hohe Bleichen/Heuberg IV stehen in der Laufzeit von fünf Jahren rund 2,3 Mio. Euro zur Verfügung, die aus privaten Mitteln der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer finanziert werden. Ziel des BIDs ist es, die im Rahmen der ersten Laufzeiten geschaffenen Qualitäten zu erhalten und weiterzuentwickeln. Neben der kontinuierlichen Pflege, Inszenierung und Belebung des öffentlichen Raums trägt auch die Anschaffung einer neuen Weihnachtsbeleuchtung erheblich zur besonderen Einkaufsatmosphäre und dem Wiedererkennungswert des Quartiers bei. Ergänzt durch ein starkes Quartiersmanagement als greifbarer Ansprechpartner für Mieterinnen und Mieter sowie Kundinnen und Kunden im Quartier stärken die Maßnahmen des BID Hohe Bleichen/Heuberg IV den Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomiestandort.

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Die Einrichtung des Business Improvement Districts (BIDs) Hohe Bleichen/Heuberg IV ist ein eindrucksvolles Beispiel für das langjährige Engagement der Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, die seit 2009 fortlaufend in die Entwicklung und Attraktivität dieses Standorts investieren. Ihr Einsatz und ihre Bereitschaft zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg haben maßgeblich dazu beigetragen, das Quartier zu einem dynamischen und zukunftsorientierten Ort zu machen. Dieses Engagement verdient höchste Anerkennung und ist ein wichtiger Motor für die positive Entwicklung unserer Innenstadt.“

Mareike Menzel, Zum Felde BID Projektgesellschaft mbH: „Seit 15 Jahren zeigt das BID Hohe Bleichen – Heuberg, was möglich ist, wenn Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer mit echter Leidenschaft und starkem Gemeinschaftssinn an einem Strang ziehen. Diese enge und kontinuierliche Zusammenarbeit ist in Hamburg einzigartig – und der Schlüssel zum Erfolg dieses Quartiers. Unser Ziel ist es, die gewachsene Aufenthaltsqualität und Identität des Standorts weiter zu stärken und den öffentlichen Raum für Anlieger, Besucherinnen und Besucher gleichermaßen attraktiv zu gestalten. Die enge Zusammenarbeit der Eigentümerinnen und Eigentümer mit der Stadt Hamburg bleibt dabei der Schlüssel für eine lebendige und zukunftsfähige Innenstadt.“

20 Jahre Business Improvement Districts in Hamburg

Die Freie und Hansestadt Hamburg gilt deutschlandweit als Vorreiter des BID-Modells, das im Jahr 2005 erstmalig in Hamburg eingeführt wurde und dieses Jahr zwanzigjähriges Jubiläum feiert. BIDs sind klar begrenzte Geschäftsgebiete (Business Districts), in denen auf Veranlassung der Betroffenen in einem festgelegten Zeitraum, maximal acht Jahre, in Eigenorganisation Maßnahmen zur Quartiersaufwertung (Improvement) durchgeführt werden. Finanziert werden BIDs durch eine kommunale Abgabe, die alle im Gebiet ansässigen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer leisten. Die Investitionssumme der bislang eingerichteten BIDs beträgt über 100 Millionen Euro, die ausschließlich von den Eigentümerinnen und Eigentümern zur Aufwertung ihrer Standorte aufgebracht wurden und werden.