Hamburg. Am Montag, dem 22. September, diskutierten beim Fachkreis Sustainable Finance der UmweltPartnerschaft Hamburg (UPHH) Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Dr. Alexander von Vogel, Staatsrat der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, in der GLS Bank mit knapp 55 Finanz- und Nachhaltigkeitsfachleuten über nachhaltige Finanz- und Investitionsstrategien für Hamburger Unternehmen. Die UPHH brachte damit bereits zum fünften Mal Expert:innen aus Unternehmen verschiedener Branchen und Größen zusammen, um praxisorientierte Herausforderungen und Lösungen rund um Sustainable Finance zu erörtern.

Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Es ist ermutigend zu sehen, wie Nachhaltigkeit ein immer wichtigerer Bestandteil von Unternehmensstrategien wird. Sowohl große als auch kleinere Unternehmen entwickeln Strategien zur Dekarbonisierung, Ressourceneinsparung und zirkulären Wirtschaftskreisläufen. Und auch Banken beginnen, hierfür passende Finanzierungsmodelle anzubieten und unterstützen bei der Entwicklung relevanter Leistungskennzahlen. Wir sind auf einem guten Weg zu Sustainable Finance.“

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Der umfassende Transformationsprozess von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit kann nur mit einer investitionsbereiten Finanzwirtschaft und erheblichem Einsatz von privatem Kapital erfolgreich gestaltet werden. Mit dem Masterplan Hamburger Finanzwirtschaft und der Stadtwirtschaftsstrategie setzen wir hierzu entsprechende Akzente und unterstützen diese Entwicklung gezielt.“

Dirk Grah, Regionalleiter der GLS Bank Hamburg: „Es ist sehr schwierig, eine Finanzierung anhand des 1,5 Grad Zieles zu bewerten. Aber wir sind auf einem guten Weg unseren Kunden und Kundinnen aufzuzeigen, welche nachhaltigen Kriterien für uns von Wichtigkeit sind und welche Vorteile Unternehmen dadurch für ihre Neu- oder Refinanzierung erhalten.“

Mit dem EU-Aktionsplan „Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ wurden weitreichende Regulierungen für Unternehmen auf den Weg gebracht. Finanzströme sollen durch mehr Transparenz, Standardisierung und eingepreiste Risiken so gelenkt werden, dass immer mehr grüne Projekte ohne Fördergelder auskommen und die Transformation der Wirtschaft über Kapitalmarkt und Wettbewerb finanziert wird. Die damit zusammenhängenden ESG-Anforderungen und Erwartungen an Unternehmen betreffen die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt (Environment), die Gesellschaft (Social) sowie die Umsetzung einer nachhaltigen Unternehmensführung (Governance) – die sogenannten ESG-Kriterien. Nachhaltiges Wirtschaften, Produzieren und Investieren wird aus finanzieller Sicht immer sinnvoller, da Unternehmen mit klimaschädlichen Geschäftsmodellen mit höheren Kosten oder Risikoaufschlägen für Kredite rechnen müssen.

Die UPHH ist ein Bündnis von Umweltbehörde, Handelskammer, Handwerkskammer, Industrieverband und Hafenverband mit gut 1.700 umweltengagierten Unternehmen aus der Hansestadt. Im aktuellen Arbeitsprogramm wird das Thema Sustainable Finance als ein Themenschwerpunkt gesetzt, um Hamburger Unternehmen beratend, unterstützend und vernetzend zur Seite zu stehen. Mehr Informationen zur UmweltPartnerschaft Hamburg finden Sie unter hamburg.de/umweltpartnerschaft. Interessierte Unternehmen können sich bei Dr. Jennifer Kowallik, Telefon: 040 42840 2360, jennifer.kowallik@bukea.hamburg.de für die weiteren Fachkreise vormerken lassen.