Hamburg. Am Freitag, dem 26. September 2025, startet das freiraumplanerische Werkstattverfahren zur Neugestaltung der St. Pauli Hafenkante. In einem offenen und kreativen Prozess werden in den kommenden Monaten die gesammelten Ideen der Wunschproduktion und die gewonnenen Erkenntnisse aus der letztjährigen Testphase gemeinsam mit der Öffentlichkeit, Fachleuten und drei ausgewählten Planungsteams in freiraumplanerische Entwürfe übersetzt
Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Ein besonderer Ort verdient einen besonderen Prozess. An der St. Pauli Hafenkante bekommt der Stadtteil einen Freiraum, der nicht nur in unmittelbarer Nähe zur Elbe liegt, sondern wo das Wasser auch auf ganz besondere Art und Weise erlebbar wird. Wir entwickeln hier ein neues Stück Hamburg an der Elbe. Ein großer Dank geht an das beeindruckende Engagement aus dem Stadtteil und insbesondere an das Park Fiction Komitee, das unermüdlich die Nachbarschaft aktiviert und die vielfältigen Beiträge künstlerisch wertvoll einbringt. Nun gilt es, einen zukunftsfähigen Freiraum mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln, der Hochwasserschutz, Biodiversität und Klimaanpassung mitdenkt.“
Christoph Schäfer, Park Fiction-Gründungsmitglied: „Die aktuelle Erweiterung an das Elbufer ist konsequent aus vielen Köpfen erdacht und mit künstlerischen Mitteln entwickelt worden. Damit knüpft Hamburg an den erfolgreichen Bau des Park Fiction an, der bereits in den Neunzigerjahren gezeigt hat, dass Planung mit dem Wissen der vielen Entwurfsprozesse beflügeln kann.“
Ziel des Gesamtprojekts ist es, das etwa 600 Meter lange Elbufer zwischen Fischmarkt und Strandpauli in einen vielseitig nutzbaren Freiraum für den Stadtteil St. Pauli und gleichermaßen als Teil der gesamtstädtisch wichtigen Landschaftsachse Elbe zu entwickeln. Die Fläche, die von Betonplatten und rauer Hafenatmosphäre geprägt ist, bietet großes Potenzial für neue Nutzungen und Begegnungen. Bereits in der Testphase im vergangenen Jahr wurde die Hafenkante in vielfältige Orte verwandelt: Ein Teegarten unter freiem Himmel, eine Rollstuhlrennstrecke und ein improvisiertes Wasserspiel zeigten temporär, wie lebendig und wandelbar dieser Raum sein kann.
Nun geht das Projekt in die nächste Phase: Drei ausgewählte Planungsteams bringen ihre Expertise und Kreativität ein, um die Zukunft der Hafenkante zu gestalten. Konkret wurden die Planungsgemeinschaft rabe Landschaften und White Arkitekter, Franz Reschke Landschaftsarchitektur und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten im Rahmen eines EU-weiten Vergabeverfahrens beauftragt. Unter Beteiligung der Öffentlichkeit und auf Grundlage der Beteiligungsergebnisse werden sie im Zuge des Werkstattverfahrens freiraumplanerische Entwürfe für die Hafenkante entwickeln.
Das Werkstattverfahren gliedert sich in drei zentrale Bausteine: Den Start bildet die nun stattfindende Auftaktwerkstatt am 26. und 27. September 2025. Hier lernen die Planungsteams die Hafenkante und ihre Besonderheiten kennen und entwickeln erste Visionen für die Fläche. Am Abend des 26. Septembers von 19:00 bis 21:00 Uhr findet für alle Interessierten ein öffentliches Zusammenkommen auf der Fläche statt. Im November folgt die große öffentliche Werkstatt, bei der die Teams ihre Entwürfe präsentieren und gemeinsam mit Bürger:innen und Fachexpert:innen weiterentwickeln. Das Werkstattverfahren soll im Februar 2026 abgeschlossen werden. Am 12. Februar 2026 präsentieren die Planungsteams von 18:00 bis 21:00 Uhr die finalen Entwürfe der Öffentlichkeit und stellen sie zur Diskussion. Ein Gremium aus Fachleuten, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung spricht im Anschluss eine Empfehlung für den Entwurf aus, auf dessen Grundlage die Hafenkante künftig weiter geplant und gestaltet wird. Der Einladungsflyer zum Werkstattverfahren findet sich hier.