Der Regionsrat der Metropolregion Hamburg hat beschlossen, die Arbeit der Metropolregion strategisch neu aufzustellen. Die Arbeit wird künftig klar auf vier zentrale Themenfelder fokussiert. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Region weiter zu stärken und die länderübergreifende Zusammenarbeit zu festigen.

Das jetzt beschlossene „Eckpunktepapier“ bildet die Grundlage für die zukünftige Arbeit der Metropolregion Hamburg. Dazu Andreas Rieckhof, Vorsitzender des Regionsrats der Metropolregion Hamburg und Staatsrat der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Innovation: „Zur Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Metropolregion Hamburg hat uns die OECD zentrale Schritte empfohlen. Wir verfolgen diesen Pfad konsequent. Die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen läuft gut. Wir fördern die Stärkung der Region als nachhaltiger, gemeinsamer Wirtschafts- und Lebensraum mit einem standortübergreifenden Kompetenzverbund für Innovation und Wissenschaft im Bereich der Erneuerbaren Energien, einer gemeinsamen Koordinierungsstelle zur Fachkräftegewinnung sowie der Planung einer länderübergreifenden Innovationsagentur und zahlreichen weiteren Maßnahmen.“ 

Die Arbeit der Metropolregion Hamburg wird künftig auf vier zentrale Themenfelder fokussiert:

  • Wirtschaft und Innovation: Stärkung der Innovationskraft, Fachkräftesicherung, Ausbau der Gewerbeflächenentwicklung
  • Raumentwicklung: Verbesserung von Planungsgrundlagen, etwa durch Wohnungsmarktmonitoring
  • Mobilität: Aufbau eines Kompetenzcentrums für Mobilitätsmanagement etwa an Schulen und in Betrieben sowie Stärkung von P+R/B+R-Angeboten
  • Tourismus: Förderung nachhaltiger Tourismusprojekte

Zwei Querschnittsthemen werden die Arbeit ergänzen:

  • Dateninfrastruktur: Ausbau einer kartenbasierten Infrastruktur als Entscheidungsgrundlage
  • Stärkung der Außenwirkung: zum Beispiel durch Intensivierung internationaler Kontakte

Die Förderung regionaler und lokaler Projekte sowie der intensive fachlichen Austausch und die Vernetzung bleiben zentrales Anliegen der Metropolregion Hamburg. Ziel ist es, den Mehrwert der Zusammenarbeit vor Ort sichtbar zu machen und Projekte zu unterstützen, die auf die übergeordneten Strategien einzahlen. 

Mit dem Beschluss des Regionsrats wird in einem nächsten Schritt ein neuer Strategischer Handlungsrahmen erarbeitet.

Hintergrund zur Metropolregion Hamburg: 
Die Metropolregion Hamburg ist ein bedeutender Wirtschafts- und Lebensraum mit 5,4 Millionen Menschen und rund 260.000 Unternehmen. Mit einer Fläche fast so groß wie Belgien ist sie die zweitgrößte deutsche Metropolregion. Sie umfasst über 1.000 Städte und Gemeinden in vier Bundesländern. Als freiwillige Kooperation von 36 Trägern – Ländern, Landkreisen, Städten, Gemeinden sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern – ist sie das zentrale Netzwerk zur Stärkung der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit und zur Förderung der regionalen Entwicklung.

Dr. Christoph Mager, Stellvertretender Vorsitzender des Regionsrats der Metropolregion Hamburg 
und Landrat im Kreis Herzogtum Lauenburg: 
„Wir müssen die vor uns liegenden Chancen in einer der lebenswertesten Regionen Europas nutzen. Deshalb ist die Fokussierung auf eine noch bessere Vernetzung innerhalb der Metropolregion konsequent: Einerseits zu Gunsten der hier lebenden Menschen und andererseits auf Entwicklungsfelder in einer urbanen Region zwischen Nord- und Ostsee mit einem der spannendsten Infrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte, der festen Fehmarnbeltquerung.“ 

Dr. Malte Heyne, Stellvertretender Vorsitzender des Regionsrats, Vorsitzender des Vorstands der Initiative pro Metropolregion Hamburg (IMH), Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg:
„Mit dem „Eckpunktepapier“ hat der Regionsrat eine wichtige Grundlage geschaffen, um die wirtschaftliche Stärke der Metropolregion zu fördern und die bestehende Fragmentierung durch konkrete Projekte abzubauen – das begrüßen wir. Die Träger der Metropolregion appellieren an die Ministerpräsidenten der vier Bundesländer, die Metropolregion zur Chefsache zu machen und den Projekten der Zukunftsagenda, insbesondere der länderübergreifenden Innovationsagentur, den notwendigen politischen Rückenwind zu geben.“

Melanie Walter, Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung, Niedersächsische Staatskanzlei:
„Die Metropolregion setzt konsequent auf Zukunft. Mit der strategischen Neuausrichtung und der klaren Fokussierung auf zentrale Themen nehmen wir die richtigen Schwerpunkte in den Blick, um gemeinsam Wertschöpfung und Lebensqualität in der Metropolregion auszubauen. Damit stärken wir sowohl diesen länderübergreifenden Kooperationsverbund aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung insgesamt als auch die einzelnen Teilräume der Metropolregion. Für die Niedersächsische Landesregierung bleibt die Metropolregion Hamburg ein zentrales Instrument der Regionalentwicklung im Nordosten unseres Bundeslandes. Die Metropolregion schafft beides: die Sichtbarkeit im internationalen Wettbewerb und die regionale Vernetzung mit unseren Partnerinnen und Partnern – das ist ein Gewinn für Wirtschaft, Verwaltung und die Menschen vor Ort.“

Patrick Dahlemann, Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern: 
„Die Metropolregion Hamburg rückt noch näher zusammen. Es ist gut, dass sich die Metropolregion künftig noch stärker auf ihre Potenziale und Chancen konzentriert. Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, dass der Norden noch stärker an Wirtschaftskraft gewinnt. Wir wollen den Tourismus gemeinsam stärken und die Lebensqualität der Menschen weiter verbessern. Das ist ein ganz konkreter Weg für die nächsten Jahre.“

Dr. Frederik Hogrefe, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein 
„Die Metropolregion Hamburg ist ein wichtiger länderübergreifender Zusammenschluss. Sie ist ein Motor für Innovation und wichtige Plattform für den gegenseitigen Austausch auf vielen Ebenen. Zusammen sind wir stärker und wir können durch den permanenten Austausch voneinander lernen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Zusammenarbeit in der Metropolregion ständig weiterentwickeln. Mit dem jetzt beschlossenen "Eckpunktepapier" konzentrieren wir das gemeinsame Vorgehen auf zentrale Themen und stellen die Metropolregion damit zukunftsfähig auf."