Husum (em) Wichtiger Teilerfolg für die Energiewende. Staatssekretär Tobias Goldschmidt und Stefan Mohrdieck, Landrat von Dithmarschen, haben am Freitag, den 13. September, den zweiten Bauabschnitt der Westküstenleitung von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) und TenneT in Betrieb genommen. Rund 40 Millionen Euro hat SH Netz in diesem Zuge für die Energiewende investiert. Der Bau des Umspannwerks war dabei durchaus herausfordernd: „700 Bohrpfähle, jeder einzelne 15 Meter lang und mit einem Durchmesser von fast 40 Zentimetern, waren nötig, um an dieser Stelle ein Fundament für unser Umspannwerk legen zu können. Der Marschboden hier im Kreis Dithmarschen mag fruchtbar sein, zumindest für Bauprojekte ist er sehr herausfordernd“, erläutert, Kirsten Fust bei SH Netz auf der Inbetriebnahmefeier. Während TenneT das Höchstspannungsnetz mit 380.000 Volt betreibt, ist SH Netz für das 110.000 Volt-Netz und niedrigere Spannungsebenen verantwortlich. So verhält es sich auch mit dem neuen, knapp 23 Kilometer langen Leitungsabschnitt zwischen den Umspannwerken Süderdonn und Heide/West, auf dem sowohl 380 kV- als auch 110 kV-Leitungssysteme entlanggeführt werden: SH Netz nimmt die Erneuerbare Energie regional auf, TenneT überträgt diese in Richtung Süddeutschland. Durch den gemeinsamen Bau der Leitung und des Umspannwerks konnten beide Netzbetreiber Synergien heben, Kosten senken und Eingriffe in die Umwelt minimieren. Mit dem Bau des dritten Abschnitts der Westküstenleitung (Heide – Husum, knapp 46 Kilometer) wurde bereits im September 2018 begonnen, die Inbetriebnahme ist für das dritte Quartal 2021 geplant. Die Fertigstellung des Abschnitts 4 (Husum – Klixbüll, rund 38 Kilometer) wird voraussichtlich im dritten Quartal 2022 erfolgen. Auch bei diesen Abschnitten wird die 110 kV-Leitung von SH Netz mitgeführt. Fust weiter: „Darüber hinaus feiern wir an dieser Stelle auch die Fertigstellung der 110 kV-Leitungen von SH Netz zwischen Heide, Heide/West und Wöhrden. Denn auch regional mussten wir unsere Netze im Zuge des Westküstenleitungsbaus ertüchtigen, um dem stetigen Zuwachs an Erneuerbaren Energien gerecht zu werden.“ Bis 2021 wird SH Netz den 110 kV-Leitungsabschnitt zwischen Wöhrden und Strübbel ertüchtigen, die Übertragungskapazität auf einigen Abschnitten um das bis zu 16-Fache steigern. Dann hat die neue Leitung zwischen Heide und Strübbel genug Power, um eine EEG-Menge, die der Leistung des KKW Brokdorfs entspräche, zur Westküstenleitung transportieren zu können.