Weiterhin tut sich die EU schwer, das Thema Verbrennungsmotor und eFuels final zu klären. Statt die Zukunft des mit eFuels klimaneutral betriebenen Verbrennungsmotors zu sichern, wurde nun lediglich ein unverbindlicher Erwägungsgrund in die EU-Regulierung integriert. Damit ist der Sache am Ende nicht geholfen.
Der VDMA hatte nachdrücklich gefordert, weiter alle technologischen Lösungen zu nutzen, damit die ehrgeizigen Klimaziele für 2030 und 2050 im Straßenverkehr erreicht werden können.
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Eine historische Chance blieb in den gestrigen Trilog-Verhandlungen zwischen EU-Parlament, Rat und Kommission zur CO2-Flottenregulierung ungenutzt. "Statt die Öffnung für eFuels verbindlich festzuschreiben und so die Zukunft des mit eFuels klimaneutral betriebenen Verbrennungsmotors zu sichern, wurde lediglich der unverbindliche Erwägungs-grund 9a in der Regulierung beibehalten. Ein Verbot des Verbrennungsmotors für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, die den Industriestandort Europa hart träfe und zudem den Klimaschutz unnötig hemmen würde, ist damit weiterhin denkbar", kommentiert Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer, die Entscheidung.
Technologieoffenheit als Mittel der Wahl
Der VDMA hatte nachdrücklich gefordert, weiter alle technologischen Lösungen zu nutzen, damit die ehrgeizigen Klimaziele für 2030 und 2050 im Straßenverkehr erreicht werden können. Dafür hätte in den Trilog-Verhandlungen ein Öffnungsklausel für eFuels rechtsverbindlich festgeschrieben werden müssen. In der Folge befürchtet der Verband den Verlust von Arbeitsplätzen in einer erheblichen Größenordnung, wenn die Umsetzung des Erwägungsgrundes nicht zeitnah konkretisiert wird. Die EU-Kommission ist nun in der Pflicht, dies praktisch umzusetzen, damit auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennungs-motoren in den Markt kommen dürfen, sofern sie ausschließlich klimaneutrale Kraftstoffe tanken.
„Mit ihrer Haltung gegen eFuels erweist die EU dem Klimaschutz einen Bärendienst und gefährdet massiv eine Industrie mit langen, eingespielten Wertschöpfungsketten.“
Hartmut Rauen, Stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer
Hinzu käme der Verlust von Know-how: "Europäische Zulieferer von Motorkomponenten werden nach und nach vom Markt verschwinden", erklärt Peter Müller Baum, Geschäftsführer VDMA Motoren und Systeme. Mit ihnen gehe das Können und Wissen verloren, das auch für Motoren etwa in Lastwagen, Baggern und Traktoren sowie Schiffen dringend benötigt werde.
In der Folge entstünden neue Abhängigkeiten. "Mit ihrer Haltung gegen eFuels erweist die EU dem Klimaschutz einen Bärendienst und gefährdet massiv eine Industrie mit langen, eingespielten Wertschöpfungsketten", resümiert Hartmut Rauen.