Lübeck. Mehr Aufmerksamkeit und Hilfe für Kunst- und Kulturschaffende in der Hansestadt: Der neue Verein ‚Kulturtaler Lübeck e. V.‘ will ab sofort von der Corona-Pandemie besonders hart getroffene Branchen unterstützen. „Unser Ziel ist es, finanziell wie materiell Hilfe zu leisten. Dafür brauchen wir das Engagement vieler – am besten aller Lübecker“, sagt Tina Braukmann, Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins. Der namensgebende Kulturtaler spielt dabei eine zentrale Rolle: „Wenn jeder Lübecker einen Euro spenden würde, könnten wir mit den 220.000 Euro bereits viel erreichen. Wir könnten die Not derer, die seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 quasi zur Untätigkeit gezwungen sind, ein wenig lindern“, erläutert Braukmann. Besonders stark betroffen ist neben der Kunst- und Kulturbranche auch die Club- und Veranstaltungsszene. Nicht wenige Unternehmen sind von Insolvenz bedroht. Unbürokratische Hilfe zu leisten, soll bei der Vereinsarbeit Priorität haben. Das primäre Ziel ist klar fixiert: „Wir müssen die kulturelle Vielfalt unserer Stadt erhalten und bewahren“, sagt Norbert Frank, Gründungsmitglied des Vereins. „Wir müssen uns jetzt unserer hanseatischen Werte besinnen und als Gesellschaft zusammenstehen.“ Der ‚Kulturtaler Lübeck e.V.‘ will sich zunächst auf seiner neuen Website www.kulturtaler-lübeck.de und den sozialen Netzwerken vorstellen. Unter dem Motto ‚LASST MAL N’EN TALER SPRINGEN!‘ appelliert der Verein aktiv an die Lübeckerinnen und Lübecker, die gemeinnützige Arbeit finanziell zu unterstützen – oder gleich aktives bzw. förderndes Mitglied zu werden. Große Hoffnungen setzen die Aktiven dabei auch auf das Engagement von Unternehmen aus der Hansestadt. „Unser erstes Projekt soll die crossmediale Kulturtaler Challenge werden, bei der wir in den sozialen Medien wöchentlich einen Künstler vorstellen – und zeigen, wie trist, verloren und leer eine Bühne ist, wenn es diese Kulturschaffenden nicht mehr gibt“, erläutert Frank. Bereits jetzt laufen Planungen für Aktionen und Veranstaltungen, mit denen der „Kulturtaler Lübeck e.V.“ in den nächsten Wochen und Monaten zum Stadtgespräch werden möchte. „Wir werden sehr eng mit dem bundesweit agierenden Aktionsbündnis ‚Ohne Kunst und Kultur wird‘s still‘ zusammenarbeiten“, kündigt Tina Braukmann an. Die Idee zum ‚Kulturtaler Lübeck e.V.‘ entstand im Schatten der Corona-Pandemie im Herbst 2020. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählen neben Tina Braukmann (Unternehmerin) und Norbert Frank (Projektleiter) auch Jan H. Winter (Fotograf), Martina Glawe (Floristin), Claudia Trebs (Grafikdesignerin), Simone Luers (Videoproduzentin) und Hildegard Eicke (Tarot Kartenleserin). Annette Frank (Kindertagespflegeperson) und Reimer Lütt (Jobcoach) sind Unterstützer der ersten Stunde.