Im Dezember kostete eine Million über Title Transfer Facility, einem virtuellen Handelspunkt im niederländischen Gasnetz, gehandelte British thermal units (entspricht etwa 26,4 Kubikmeter bzw. 0,3 Megawattstunde) Erdgas 38 US-Dollar - das entspricht einem Plus von rund 549 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Steigende Großhandelspreise bedeuten in vielen europäischen Ländern auch steigende Verbraucherpreise. Das gilt auch für Deutschland, wie der Verivox-Verbraucherpreisindex Gas zeigt. Kostet die Kilowattstunde im Dezember 2020 5,59 Euro waren es ein Jahr später 8,21 Euro. Die Gründe für die Entwicklung sind vielfältig. "Der ungewöhnlich lange und kalte Winter in vielen Regionen der Welt führte dazu, dass die Lagerbestände relativ niedrig sind", heißt es beispielsweise bei tageschau.de. Eine andere Ursache - so ein weiterer Artikel der ARD-Nachrichtensendung - "ist die knappe Versorgung Europas mit russischem Erdgas, das vom staatlichen Konzern Gazprom kommt." Das ist ein Problem, weil Deutschland sein Erdgas überwiegend von dort bezieht.