Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen – die der Auszubildenden hingegen gesunken. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts. So gab es im Jahr 2001 rund 1,9 Millionen Studierende an Hochschulen, 2021 hingegen bereits rund drei Millionen Studierende – ein Plus von knapp 58 Prozent. Die Zahl der Auszubildenden ist im selben Zeitraum hingegen um rund ein Viertel auf 1,26 Millionen gefallen.

Derzeit kommen auf 499.000 gemeldete Ausbildungsstellen in Deutschland nur 376.000 Bewerber. Insgesamt blieben im Juni des laufenden Jahres 259.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Das zeigt diese Statista-Infografik auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Zahlen der Bewerber weisen zudem eine rückläufige Tendenz auf.

Zahlreiche Betriebe finden daher keine Auszubildenden mehr. Die Anzahl der angebotenen Plätze ist seit Jahren höher als die der BewerberInnen. Laut des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sind ungeeignete Bewerbungen der Hauptgrund für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen. Die Ausbildung zum/zur FleischerIn hatte im Jahr 2020 den höchsten Anteil an unbesetzten Plätzen.

Ein Grund für die steigende Zahl der Studierenden dürfte sein, dass sich eine akademische Ausbildung in vielen Fällen finanziell lohnt. Laut StepStone Gehaltsreport 2021 betrug das durchschnittliche Jahres-Bruttogehalt der befragten Akademiker und Akademikerinnen, die ihr Studium mit einem Bachelor abgeschlossen haben, rund 54.000 Euro pro Jahr. Das sind mehr als 10.000 Euro über dem Bruttogehalt von Personen mit einer abgeschlossenen Lehre bzw. Ausbildung.