Internationale Reiseziele werden 2022 nach coronabedingten Prioritätenverschiebungen für deutsche Urlauber:innen wieder interessanter. Dennoch bleibt Deutschland das bevorzugte Urlaubsziel für inländische Tourist:innen: Knapp 31 Prozent und damit sechs Prozent mehr als noch 2019 wollen dieses Jahr innerhalb der Landesgrenzen Urlaub machen, wie unsere Grafik zeigt.

Das geht aus einer Erhebung der Stiftung für Zukunftsfragen hervor, die im Rahmen ihrer jährlichen Tourismusanalyse 3.000 Deutsche befragt hat. Obwohl die Corona-Pandemie aus globaler Sicht noch lange nicht vorbei ist, planen rund 14 Prozent der Teilnehmer:innen damit, 2022 Urlaub an einem Fernreiseziel zu machen. 2019 lag dieser Anteil noch bei etwa 18 Prozent. Auch beliebte Urlaubsziele wie Spanien, Italien und Griechenland stehen bei deutschen Urlauber:innen wieder höher im Kurs als noch 2021. Unabhängig von den individuellen Zielen scheinen die Deutschen 2022 wieder reiselustiger und vor allem entschlossener zu sein: Nur 16 Prozent sind sich laut der Auswertung der Stiftung für Zukunftsfragen noch unsicher, was ihre Reisepläne für das bevorstehende Jahr angehen.

Wie in allen Ländern hat auch das deutsche Hotel- und Gastgewerbe unter den Pandemiejahren gelitten. Im Laufe des Jahres 2020 musste die Branche laut Daten des Statistischen Bundesamts Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in Kauf nehmen. Eine komplette Erholung ist noch nicht in Sicht: Trotz eines deutlichen Anstiegs der Einkünfte lagen diese im November 2021 noch rund 29 Prozent unter denen des letzten Vorkrisenmonats Februar 2020.