Kreis Pinneberg (em) Der künftige Wegfall von Fahrten auf der S3-Verbindung zwischen Pinneberg (Kreis Pinneberg) und Hamburg sowie auf der AKN-Linie 2 zwischen Kaltenkirchen und Norderstedt kritisiert der Unternehmensverband Unterelbe-Westküste e.V. deutlich:  "Es ist das vollkommen falsche Signal, das die Politik an die Wirtschaft sendet. Wir wollen alle gemeinsam eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft und eine funktionierende Mobilitätswende.

Wir befinden uns in einer wirtschaftlich angespannten Lage. Die Transformation der Wirtschaft ist trotz schwieriger Konjunktur im vollen Gange. Die Arbeitgeber wissen, dass Sie jetzt in ihre Unternehmen investieren müssen, um auch zukünftig am Markt erfolgreich sein zu können.

Eine erfolgreiche Mobilitätswende liegt hingegen vor allem im Verantwortungs- und Lenkungsbereich der Politik. Der Politik fällt jedoch bei klammer Kassenlage und schlechter Konjunktur nichts Besseres ein, als die Mobilitätsleistungen einzuschränken. Sowohl bei den Arbeitgebern als auch bei den Arbeitnehmern drängt sich die Frage auf, wie ernst es die Politik mit der Mobilitätswende meint. So wird weder die Gesellschaft zum Mitmachen motiviert, noch wird die Mobilitätswende gelingen.

Wir brauchen einen ÖPNV, der zuverlässig und in angemessener Taktung angeboten wird. Der Ausbau und der Erfolg von multimodularen Personenverkehren (ÖPNV, Fuß- und Radverkehr) bleiben selbst in der Metropolregion Hamburg ein Wunschtraum, wenn der ÖPNV weder zuverlässig noch häufig fährt.

Eine höhere Taktung im Hamburger Randgebiet ist in jedem Fall notwendig. Noch notwendiger ist aber unserer Ansicht nach eine Verbesserung des Angebotes im Schienenpersonennahverkehr auf den größeren Distanzen im ländlichen Bereich. Mit einem Blick auf den gesamten Westen Schleswig-Holsteins müssen noch stärkere Anstrengungen und Investitionen in die Schienenanbindung im ländlichen Bereich unternommen werden. Dies gilt auch und insbesondere für die Anbindung der Mittelzentren untereinander.

Wir erwarten im Zuge der Northvoltansiedelung 10.000 neue Mitarbeiter im Westen Schleswig-Holsteins. Wir brauchen insbesondere auf der Verbindung Heide-Hamburg eine verkürzte Fahrzeit. Dafür brauchen wir einen Neubau einer Strecke zwischen Horst und Itzehoe (Horster Spange)."