Die Energieküste ist Vorreiterregion für erneuerbare Energien und gewinnt dadurch an Attraktivität für Unternehmensansiedlungen. Damit verbunden sind neue Herausforderungen, etwa bei der Ausweisung von Gewerbeflächen oder dem Ausbau der Energieinfrastruktur. Um diese Entwicklungen gezielt zu steuern, wird aktuell im Rahmen des Bundesförderprogramms „RegioStrat – Strategische Regionalentwicklung“ ein Strategisches Regionalentwicklungskonzept (SREK) erarbeitet. Ziel ist es, eine fundierte Planungsgrundlage für die beteiligten Kreise, Städte und Gemeinden zu schaffen.

Das Projektkonsortium setzt sich aus der Regionalen Kooperation Westküste (bestehend aus den Kreisen Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen und Nordfriesland, der Entwicklungsgesellschaft Westholstein, der Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland sowie den Industrie- und Handelskammern zu Flensburg und zu Kiel), der Entwicklungsagentur Region Heide AöR sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus und dem Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein zusammen. Die Erarbeitung des SREK für die vier Kreise der Westküste wird durch das Gutachterbüro Gertz Gutsche Rümenapp (GGR) unterstützt. Der Betrachtungsraum umfasst die Kreise Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen und Nordfriesland.

Kreisübergreifende Zusammenarbeit für die Energiewende

Der Kreis Dithmarschen koordiniert das Projekt RegioStrat Energiekompetenzregion Westküste. Projektmanagerin Birte Weber, Sachgebiet Regionalentwicklung im Fachdienst Bau, Naturschutz und Regionalentwicklung, betont: „Wir binden regionale Akteurinnen und Akteure sowie die kommunalen Entscheidenden aktiv in den Erarbeitungsprozess des SREK ein und fordern deren Feedback. Unser Ziel ist, somit eine Strategie zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse unserer Region zugeschnitten ist.“

Im ersten Schritt wurde eine Regionalanalyse erstellt. Mit dieser Analyse sollen Stärken und Herausforderungen der Westküstenregion im Hinblick auf die künftige Entwicklung identifiziert wurden. Dazu wurden auch Experteninterviews geführt, um die Sichtweisen verschiedener regionaler Vertreterinnen und Vertreter zu berücksichtigen. Ergänzend wird derzeit eine Befragung der Gemeinden in den vier Kreisen durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in Workshops gemeinsam mit den Beteiligten weiterentwickelt. Für die zweite Jahreshälfte ist zudem eine Regionalkonferenz vorgesehen, um über den Prozess zu informieren und weitere Akteurinnen und Akteure in den Dialog einzubinden.

„Die Westküste soll sowohl für Unternehmen mit Ansiedlungsambitionen als auch für bereits in der Region etablierte Firmen noch attraktiver werden. Denn von einer strategisch gesteuerten Raum- und Regionalplanung profitieren alle, um zukünftig energieeffizienter wirtschaften und leben zu können“, so Weber.