Kreis Pinneberg (em) Blackout, Energiemangellage, Unwetter, Sturmflut - um Szenarien wie diese bewältigen zu können, braucht es unterschiedliche Akteur*innen und Institutionen.

Im Kreis Pinneberg kamen diese jetzt zum zweiten Katastrophenschutz-Gipfel zusammen. Das Ziel: Als Netzwerk von Expert*innen und Verantwortlichen im Kreis noch besser zusammenzuarbeiten, auf den gleichen Informationsstand zu kommen und Ideen auszutauschen. Rund 80 Gäste waren auf Einladung der Kreisverwaltung in die Feuerwehrtechnische Zentrale nach Tornesch gekommen, darunter Vertreter*innen von Hilfsorganisationen und Energieversorgern sowie Bürgermeister*innen und Verwaltungsleitungen.

„Im Kreis Pinneberg sind wir gut aufgestellt in Sachen Bevölkerungsschutz“, sagt Landrätin Elfi Heesch. „Die Einheiten im Katastrophenschutz und die Hilfsorganisationen sind vorbereitet und ausgestattet. Das haben diese zuletzt eindrucksvoll bei der Sicherung der Ostseedeiche gezeigt. Gleichzeitig ist wichtig, dass die Menschen im Kreis Pinneberg Vorsorge treffen, um sich im Ernstfall selbst helfen zu können. Haltbare Lebensmittel für eine Woche, Kerzen, Feuerzeuge und die wichtigsten Dokumente griffbereit zu haben - das ist eine sinnvolle Form der Vorbereitung. Der beste Schutz ist Selbstschutz.“

Eine aktuelle Lageeinschätzung zu den Energie- und Gasreserven für den kommenden Winter gaben gemeinsam Patrick Gravert von den Stadtwerken Elmshorn und Marcus Bumann von SH Netz. Ihr Fazit: Die Speicher sind soweit gefüllt, dass die Ausgangslage besser sei als im vergangenen Winter. Dennoch seien aber weiterhin Energiespar-Maßnahmen notwendig, um auch bei länger anhaltenden Minusgraden die Speicher nicht auszuschöpfen.

Ein weiteres Thema war das in diesem Jahr eingeführte System der Notfall-Infopunkte. Das sind Anlaufstellen in den Kommunen, die im Fall einer Katastrophenlage eingerichtet werden. In den zentral gelegenen Gebäuden bekommen Bürger*innen Informationen und können Notrufe absetzen, falls Telefon und Internet nicht mehr funktionieren. Teilweise können auch einfachere medizinische Notfälle in Notfall-Infopunkten behandelt werden.

„Die Kommunen haben mit den Notfall-Infopunkten ganze Arbeit geleistet“, sagt Robert Schwerin, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz beim Kreis Pinneberg. „Wir sind dabei, eine Versorgungsstruktur für den Krisenfall aufzubauen, die es so im Kreis noch nicht gegeben hat.“

Eine Übersicht der zurzeit schon mehr als 30 Notfall-Infopunkte findet sich auf der Website https://sei-bereit.kreis-pinneberg.de