Kaltenkirchen (kk) Die zukünftigen Anforderungen an Gewerbeflächen in der Metropolregion Hamburg waren Thema des 4. NORDGATE Fachforums in Kaltenkirchen. Uwe Mantik (CIMA) präsentierte die Ergebnisse der Gewerbeflächenstrukturuntersuchung (GEFEK) vor Kommunalpolitikern, Stadtplanern und Immobilienexperten.

Fazit: der Bedarf an Gewerbeflächen in der Metropolregion im Hamburger Umland werde steigen, die Bereitstellung neuer Flächen werde immer aufwändiger, Kooperationen von Kommunen, wie NORDGATE, werden empfohlen.

Mehr Flächen gibt’s nicht
Mit der provokanten Überschrift „Mehr gibt’s nicht“ luden die Wirtschaftsförderer aus Neumünster, Bad Bramstedt, Kaltenkirchen, Henstedt- Ulzburg, Quickborn und Norderstedt rund 50 Gäste ins Landhotel Dreiklang ein, um Denkanstöße für die zukünftigen Anforderungen an Gewerbegebiete aus erster Hand zu erfahren. Referent Uwe Mantik erklärte, dass in Hamburg der Bedarf an Gewerbeflächen bis 2025 nicht gedeckt werden könne. Jedoch werde es auch im engeren Umland Hamburgs immer aufwändiger, Flächen bereitzustellen, so Mantik.

4.700 Hektar Flächen untersucht
Die Ausgangsfrage der Untersuchung lautete, welche Auswirkungen die wirtschaftlichen Perspektiven der Metropolregion Hamburg auf die quantitative Nachfrage nach Gewerbeflächen haben werde. Untersucht wurden dabei in der Vermarktung befindliche oder planerisch gesicherte Flächen mit einer Mindestverfügbarkeit von 5 Hektar (ha) in den (Land-)Kreisen Niedersachsens und Schleswig-Holsteins. In Hamburg wurden Flächen ab 1 ha in die Untersuchung aufgenommen.
Insgesamt wurden so ca. 4.700 ha Gewerbeflächen in der Metropolregion erfasst.

Von Lüchow bis Neumünster
Die Metropolregion erstreckte sich zum Zeitpunkt der GEFEK vom Süden aus dem Landkreis Lüchow- Dannenberg in Niedersachsen in den Norden bis nach Neumünster. Ab 2012 werden Neumünster sowie Lübeck ebenfalls Teil der Metropolregion Hamburg. Von den 4.700 ha entfielen auf Schleswig- Holstein etwa 1.490 ha (ca. 32 %), auf Niedersachsen rund 3.060 ha (ca. 65 %) und auf Hamburg etwa 170 ha (ca. 3 %).
„Für Unternehmen immer Gewerbeflächen in den richtigen Mengen zu den richtigen Zeiten an den richtigen Orten und in den richtigen Qualitäten vorrätig zu haben, ist so ideal wie illusorisch“, sagt Uwe Mantik. Die Empfehlung für Kommunen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sei eine koordinierte Strategie- und Maßnahmenentwicklung im Bereich der Gewerbeflächenpolitik für die gesamte Metropolregion Hamburg. Zielführend seien hier besonders die Kooperationen einzelner Kommunen mit gleicher Interessenlage, wie NORDGATE es vormache.

Fachforum fortführen
Resultierend aus den Untersuchungsergebnissen, dass die Entwicklung neuer Gewerbegebiete immer aufwändiger sei, werde die Revitalisierung von bestehenden Gebieten mehr als bisher in den Fokus rücken.
Eine Gewerbeimmobilie hat eine Lebensdauer von etwa 35 Jahren. Die meisten Gewerbegebiete der Region entstanden in den 50er bis 70er Jahren. Hier bieten sich Chancen, zentral gelegene Flächen zu attraktivieren. Welche Maßnahmen von kommunaler Seite erfolgen können oder müssen, wird Thema des nächsten NORDGATE Fachforums im Frühjahr nächsten Jahres sein.

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