Bad Segeberg (INSM) Die Umsetzung des Rentenpakets ist aus Sicht führender Ökonomen ein Fehler. Die Rente mit 63 und die Mütterrente sind ungerecht, führen zu steigenden Beitragssätzen, verschärfen den Fachkräfteengpass auf dem Arbeitsmarkt und werden daher von vielen renommierten Wirtschaftswissenschaftlern abgelehnt. Das ergab die Befragung von 109 Wirtschaftsprofessoren im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).

Rentenpaket ist ungerecht
Die Professoren sind mehrheitlich (84) der Meinung, dass die Altersversorgung durch das Rentenpaket nicht gerechter wird. Stattdessen rechnen beinahe alle (102) befragten Experten mit steigenden Rentenbeiträgen.

Flexirente hat Vorteile
In der Flexibilisierung des Renteneintritts eine Anregung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) sehen die Ökonomen dagegen mehrheitlich Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Unternehmen könnten länger auf erfahrene Mitarbeiter zurückgreifen und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Die Befürchtung, dass durch längere Beschäftigung der Älteren die Arbeitsmarktchancen junger Arbeitnehmer beeinträchtigt werden könnten, ist aus Sicht der Ökonomen unbegründet.