Neumünster (em) Insekten finden immer weniger Nahrung und Nistmöglichkeiten. In Deutschland allein wurde in einer Langzeitstudie über 27 Jahre ein Rückgang der Fluginsekten-Biomasse um 76 Prozent beobachtet. Grund hierfür sind unter anderem Monokulturen, Pestizide und andere Giftstoffe, Versiegelung der Böden und fehlende Blumenwiesen. Die gute Nachricht ist, dass jeder einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und gleichzeitig auch zur Klimaanpassung leisten kann.
Gerade auf Firmengeländen, aber auch auf Flächen von Schulen und Privatpersonen befinden sich oft Bereiche, die kaum bis wenig genutzt werden und somit großes Potenzial für eine ökologische Aufwertung bieten. Wie genau eine ökologische Aufwertung aussehen kann und welche Vorteile diese für Natur und Mensch mit sich bringt, zeigt die Wanderausstellung „Außenstelle Natur – Firmengelände naturnah gestalten“.
Diese Ausstellung des Umweltzentrums Hannover e.V. ist vom 13. bis 24. November 2023 im Foyer des Neuen Rathaus kostenlos während der Öffnungszeiten des Rathauses zugänglich.
Zu Beginn der Wanderausstellung lädt die Untere Naturschutzbehörde gemeinsam mit der Stabsstelle Klima und Umweltqualität zu einer Auftaktveranstaltung am 13. November 2023 von 16:30 bis 18:00 Uhr ein. Nach einer kurzen Begrüßung und thematischen Einordnung seitens des Organisationsteams, haben die Besucher/-innen die Möglichkeit, die Ausstellung anzuschauen und mit Expert/-innen der Garten- und Landschaftsgestaltung ins Gespräch zu kommen. Dabei können auch direkt Beratungstermine vereinbart und gemeinsame Projekte angestoßen werden. Außerdem zeigt die Stiftung Naturschutz Fördermöglichkeiten im Rahmen des Projekts „BlütenBunt-InsektenReich“ auf.
“Wir wollen nicht nur allgemein darüber sprechen, dass Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und der Klimaanpassung notwendig sind“, erklärt Luise Hannink, Mitarbeiterin der Stabsstelle Klima und Umweltqualität.
„Diese Ausstellung zeigt eindrücklich, wie solche Maßnahmen konkret aussehen und Klimaanpassung mit Natur- und Artenschutz verbinden können. Deshalb freuen wir uns, die Ausstellung in Neumünster zu begrüßen“, ergänzt Hanna Dedenbach von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt.