“Die erneut entstandenen Kostensteigerungen beim Bau der Levensauer Hochbrücke und der kleinen Schleusenkammern in Kiel
sowie die neu aufgetretenen Hindernisse beim Ausbau der Oststrecke dürfen nicht zu merklichen Verzögerungen
bei Sanierung und Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals führen” fordert Dr. Sabine Schulz, Federführerin maritime Wirtschaft der IHK Schleswig-Holstein. Der Bund müsse daher schnellstens die bereits zugesagten Mittel für die dringend benötigten Maßnahmen freigeben und die Planungen erheblich beschleunigen.

Auch die erneute Verschiebung des Baus des Torinstandsetzungsdocks ist keine gute Nachricht. “2020 hatte die IHK Schleswig-Holstein diese Maßnahme beim Maritimen Parlamentarischen Abend eindringlich gefordert und war auf Zustimmung beim Bund getroffen. Seitdem ist keinerlei Beschleunigung bei der Planung oder dem Bau zu sehen” konstatiert Dr. Schulz. Hier verlässt sich die Wirtschaft des Landes auf die Einhaltung der Zusagen des Bundes – und auf entsprechende Unterstützung der neuen Landesregierung.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist von größter Bedeutung für die Häfen in Schleswig-Holstein und Norddeutschland – und vor allem für die Stabilität von Lieferketten. Ohne den geplanten Ausbau und die Sanierung der Schleusen verlieren der Kanal und die international verflochtene Wirtschaft ihre Zuverlässigkeit. Vor allem die Häfen in Hamburg, an den Schleusen und im Kanal selbst können dann ihren wichtigen Funktionen nicht mehr nachkommen. Diese Themen werden angesichts steigender Bunkerkosten und mit Blick auf Klimaschutzmaßnahmen und Effizienzbestrebungen aber immer drängender.