Kiel - Die Netzentgelte werden für Industrie- und Unternehmenskunden im Norden ab 2025 im Bereich der Hochspannung um voraussichtlich rund 36 Prozent sinken. Für die Mittelspannung wird eine Reduzierung von rund 42 Prozent erwartet. „Der Rückgang der Netzentgelte wird unsere Mitgliedsbetriebe spürbar entlasten. Es ist schön zu sehen, dass unsere politische Arbeit an dieser Stelle Früchte trägt. Wichtig ist, dass diese Entwicklung nachhaltig sein wird und in den kommenden Jahren keine Bewegung in die andere Richtung eintritt“, so Hagen Goldbeck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein. Lange hatten sich die drei Industrie- und Handelskammern im Land sowie verschiedene Partner und Akteure für die Absenkung eingesetzt.

Durch die Entscheidung der Bundesnetzagentur erfolgt eine bessere Umverteilung der Energiewende-Mehrkosten. Kosten für den Netzausbau und den Anschluss erneuerbarer Energien werden damit gleichmäßiger und fairer auf alle Stromkunden in Deutschland verteilt. Die Netzentgelte machen rund 25 Prozent des Strompreises aus; der restliche Teil setzt sich aus Steuern und Abgaben sowie Vertriebs- und Erzeugungskosten zusammen. Die vorläufigen Netzentgelte für 2025 sind nicht verbindlich. Anpassungen können sich bis zum 31. Dezember 2024 durch behördliche und regulatorische Vorgaben sowie aufgrund von Anpassungen bei den Übertragungsnetzentgelten ergeben.