Kiel - „Die Absicht des Digitalisierungsministers, bei KI-Anwendungen wie dem aktuell prominentesten Beispiel ChatGPT, Ermöglicher statt Verhinderer zu sein und Schleswig-Holstein in eine Vorreiterrolle zu bringen, unterstützen wir ausdrücklich. Die Landesverwaltung sollte mutig sein und sich vom rasanten technologischen Fortschritt nicht abhängen lassen“, sagt Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein. „Künstliche Intelligenz bietet auch unter Beachtung europäischer Regularien enorme Chancen. Assistenzsysteme und automatisierte Prozesse können die Erreichbarkeit der Verwaltungen und die Nutzerfreundlichkeit für Unternehmen und Zivilgesellschaft deutlich erhöhen“, so Ipsen weiter.

Gerade für die Verwaltung bieten sich mit Blick auf die Beschleunigung und Vereinfachung von Verfahren enorme Möglichkeiten. Die Verknüpfung von Gesetzen und Verordnungen mit KI-Systemen ist sinnvoll, um zum Beispiel juristische Formulierungen in verständliche Alltagssprache zu übersetzen und die Kommunikation zwischen Unternehmen und Verwaltung deutlich zu verbessern.

Vor allem die Softwareangebote regionaler Start-Ups und etablierter Anbieter von Digital Government-Software in Schleswig-Holstein sollten bei möglichen Verwaltungslösungen Beachtung finden. Diese Unternehmen verfügen bereits über hochinteressante und einsatzfähige KI-unterstützte Anwendungen.

Unbenommen bleibt die kürzlich durch das ULD (Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz) angemahnte Einhaltung des Datenschutzes. Ipsen: „Bei der Anwendung von KI-Systemen brauchen wir ein lösungsorientiertes Vorgehen, das diese Technologien unterstützt statt behindert. Schon jetzt gehören KI-Anwendungen zum Alltag. Die Verwaltung sollte hier mithalten und sich nicht durch vermeidbare Debatten lähmen lassen. Wir möchten die Landesregierung ermutigen, den Weg der Erneuerung zügig, konsequent und mit dem Mut zu Fehlern fortzusetzen.“