KIEL. Die Landesregierung treibt die digitale Transformation von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in Schleswig-Holstein weiter voran. Im Sinne der Digitalstrategie des Landes soll auch die Verwaltung zu einem Treiber des digitalen Fortschritts werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat jetzt der vom Land initiierte DigitalHub.SH bei der Wirtschaftsförderung des Landes WTSH in Kiel seine Arbeit aufgenommen.

Zum offiziellen Start trafen sich Digitalisierungsminister Dirk Schrödter und WTSH-Geschäftsführer Dr. Hinrich Habeck mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Kommunen zu einer Dialogrunde, um sich über die Chancen und Herausforderungen von offenen Innovationen für die regionale Entwicklung auszutauschen.

"Wir wollen die digitale Souveränität der Landesverwaltung stärken und einseitige Abhängigkeiten im IT-Bereich reduzieren. Die Verwaltung muss in der Lage sein, digitale Lösungen flexibler zu beschaffen und eigenständiger zu nutzen, um den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Auf dem Weg dorthin spielt der DigitalHub.SH eine wichtige Rolle", sagt Schrödter. "Der Hub verknüpft die Bedarfe des öffentlichen Sektors und Ideen aus der Digitalwirtschaft miteinander, bringt Projektpartner zusammen und unterstützt Innovationen, um effizientere, offenere Prozesse zu schaffen. Das kommt der gesamten Gesellschaft zugute. Der DigitalHub.SH ist ein weiterer Baustein, um offene Innovation in der Verwaltung und Gesellschaft zu befördern."

WTSH Geschäftsführer Dr. Hinrich Habeck ergänzt: "Wir freuen uns, dass wir mit dem DigitalHub.SH genau an dieser Stelle einen Beitrag dazu leisten können, den digitalen Fortschritt voranzutreiben. Unsere DNA ist auch das Netzwerken und Zusammenbringen, das Erkennen und Unterstützen von Innovationen. All dies werden wir mit der Arbeit im DigitalHub.SH gewinnbringend einsetzen."

Das Land finanziert die Einrichtung und den Betrieb des DigitalHub.SH mit mehr als zwei Millionen Euro über die nächsten drei Jahre. "Damit stärken wir zugleich das digitale Ökosystem Schleswig-Holstein. Für eine erfolgreiche digitale Transformation ist ein gut funktionierendes digitales Ökosystem aus Verwaltung und Wirtschaft essentiell. Der neue Hub kann hierzu einen entscheidenden Betrag leisten", sagt Schrödter.

Für Projekte, die über den DigitalHub.SH initiiert und begleitet werden, stünden rund acht Millionen Euro zur Verfügung. Schleswig-Holsteins öffentliche und gemeinnützige Institutionen sowie Fachleute aus der schleswig-holsteinischen Digitalwirtschaft sollen gemeinsam sichere, anpassbare und nachhaltige Open Source-Lösungen und -Standards entwickeln.

Der DigitalHub.SH wird einen Call zum "Landesprogramm Offene Innovation" starten, welches in 2024 zunächst mit einem Volumen von zwei Millionen Euro ausgestattet ist. Der Call richtet sich an öffentliche und gemeinnützige Organisationen mit konkreten Digitalisierungsbedarfen – in Kooperation mit regionalen Unternehmen der schleswig-holsteinischen Digitalwirtschaft. Gemeinsam sollen innovative digitale Lösungen entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf Open-Source-Software, die anpassbare, kostengünstige, und landesweit nachnutzbare Lösungen ermöglicht.

Die Beteiligung von öffentlichen und gemeinnützigen Organisationen in Zusammenarbeit mit unserer heimischen Digitalwirtschaft gewährleistet, dass die Projekte reale Bedarfe adressieren und nachhaltige Lösungen für die öffentliche Hand bieten. Die finanzielle Unterstützung vom Land und die enge Begleitung durch den Digital-Hub.SH sollen zur erfolgreichen Entwicklung und Implementierung von offenen Innovationen beitragen.

Der Start der Einreichung für Projekte des ersten Calls beginnt ab dem 15. Januar 2024. Weitere Informationen zum Landesprogramm und dem DigitalHub.SH unter www.digitalhub.sh