Die explodierenden Energiepreise treffen fast jedes Unternehmen empfindlich. Zudem
wird die mittelfristige Energieversorgung der deutschen Wirtschaft nicht als gesichert
gewertet. Die IHK Schleswig-Holstein hilft gerade kleineren Unternehmen, für die die
Energiekosten in der Kalkulation bisher keine zentrale Rolle gespielt haben, beim
Energiesparen. Dafür hat die IHK einfache, praxisnahe Tipps in Bereichen wie Mobilität,
Wärme, Strom und Kälteerzeugung aufbereitet. „Spätestens mit Beginn der Heizperiode
im Herbst/Winter wird es nicht nur auf jede zusätzlich produzierte Kilowattstunde Energie
ankommen, auch jede eingesparte Kilowattstunde trägt dazu bei, die
Versorgungssicherheit der regionalen Wirtschaft länger zu gewährleisten“, sagt Björn
Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein.

Es gehe allerdings nicht nur darum, den Gasverbrauch zu senken. „Einsparungen bei Öl,
Kraftstoffen oder Strom sind ebenso relevant, denn in einigen Wirtschaftsbereichen wird
voraussichtlich ein sogenannter ‚fuel switch‘ erforderlich werden, um vom knappen Gut
Gas unabhängig zu sein beziehungsweise überhaupt noch produzieren zu können“, so
Ipsen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat am 10. Juni 2022 gemeinsam
mit Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft eine Energiesparkampagne gestartet.
Diese soll Unternehmen, Gewerbetreibende und Verbraucherinnen und Verbraucher mit
praxisnahen Tipps ermutigen, selbst den Energieverbrauch zu reduzieren. Die IHK
Schleswig-Holstein – über ihren Dachverband DIHK an der Kampagne beteiligt –
unterstützt das Energiesparen im Norden mit ihrer eigenen, ergänzenden Initiative. Dazu
hat sie auf Anregung des Energieausschusses der IHK Flensburg bereits im Vorfeld der
Kampagne Empfehlungen erarbeitet und stellt mit diesem Katalog einige Maßnahmen
vor.

Der Katalog ist eine wachsende Ideensammlung, die sich jederzeit mit Anregungen zum
freiwilligen Energiesparen in den Betrieben und ihrem Umfeld ergänzt lässt. Ipsen:
„Manche Tipps mögen banal klingen, aber die vermeintliche Banalität relativiert sich
schnell, wenn man hochrechnet, was schon eine Verdopplung der monatlichen
Energiekosten für die Kalkulation in den Betrieben bedeuten kann. Schlimmstenfalls geht
es nicht nur um Produktionseinschränkungen, sondern um Produktionsstopps.“
Die Tipps und Empfehlungen gibt es unter: www.ihk.de/sh/energiespartipps