KIEL(em) Schleswig-Holstein will bis 2040 das erste klimaneutrale Industrieland Deutschlands werden. Ein engagiertes Ziel, welches durch den Kick-Off des neuen Transfer-Hubs Klimaneutrales Arbeiten am heutigen Montag unterstützt werden soll.

„Der Transfer-Hub soll der Marktplatz all derer werden, die das klimaneutrale Industrieland Schleswig-Holstein mit Leben füllen wollen“, sagte Klimawendeminister Tobias Goldschmidt und ergänzte: „Mit dem Multiplikator-Projekt können wir die Impulse aus dieser Transformation in nachhaltige und zukunftssichere Wertschöpfung umsetzen. Wir begreifen den Wandel als Chance für Schleswig-Holstein!“

Ziel des Hubs ist es, Unternehmen im Land zwischen den Meeren bei Transformationsprozessen zu unterstützen, die zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz führen. Es soll bestehende Strukturen stärken, um so den Austausch von Wissen und Technologie zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik voranzutreiben.

Zu den aktuellen Diskussionen über das Ziel, 2040 klimaneutrales Industrieland zu sein, sagte der Energiewendeminister: „Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Reduktion von Treibhausgasen schaffen wir das Fundament, auf dem das klimaneutrale Industrieland Schleswig-Holstein stehen wird. Wir produzieren in Schleswig-Holstein aktuell mehr als 8 Gigawatt Windstrom. 15 Gigawatt sind das realistische Ziel, welches wir uns gesetzt haben. Mit der Novelle des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes werden wir zudem den Solarturbo zünden. Die bereits seit 2021 verpflichtende kommunale Wärmeplanung gibt den Akteuren im Land Planungssicherheit und leistet einen wichtiger Beitrag zur Wärmewende. Mit der vor zwei Wochen vorgestellten Fortschreibung der Wasserstoffstrategie erhöhen wir zudem das Tempo, um fossile Brennstoffe auch aus schwer zu dekarbonisierenden Sektoren zu verdrängen“. Zudem wies der Minister auch noch einmal darauf hin, dass im Winter der erste Entwurf für das Klimaschutzprogramm der Landesregierung beschlossen und in die Öffentlichkeitsbeteiligung gehen wird.

**Hintergrund:**Das Transfer-Hub arbeitet in Kooperation mit der Netzwerkagentur EE.SH (Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein) zusammen. Es startete im Oktober unter dem Dach der Wirtschafts- und Technologieförderung Schleswig-Holstein (WTSH). Das Land finanziert das Projekt bis 2028 mit insgesamt 2,3 Millionen Euro.