Kiel. Wie sieht der Erlebnisraum von morgen aus? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Tourismustags Schleswig-Holstein 2025. Rund 270 Vertreterinnen und Vertreter der Tourismuswirtschaft kamen in Kiel zusammen, um über die Zukunft der Branche zu diskutieren. Im Fokus: Erlebnisräume, die Gäste begeistern und Einheimischen einen Mehrwert bieten.
Die Diskussionen machten deutlich: Erlebnisräume sind mehr als touristische Kulisse – sie sind Begegnungsorte, die Lebensqualität und Wirtschaftskraft gleichermaßen stärken. Investitionen in Qualität, Infrastruktur und digitale Angebote bleiben entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern. Gleichzeitig gilt es, Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Verkehrsanbindung gemeinsam anzugehen.
Stimmen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
Johannes Hartwig, Leiter der Abteilung VII 3: Technologie, Tourismus und Marketing im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus.
„Der Tourismus ist ein echter Treiber: Er gestaltet Erlebnisräume, attraktiviert Ortsbilder, steigert die Aufenthaltsqualität und verbessert kontinuierlich die Freizeitangebote vor Ort. Das kommt sowohl unseren Gästen als auch den Einheimischen zugute. Deshalb müssen wir alle gemeinsam an einer stetigen Qualitätsverbesserung arbeiten, die Infrastruktur in Schuss halten und die Digitalisierung vorantreiben. Dies gelingt nur in enger Kooperation zwischen Tourismus, Kommunen, Kultur, Naturschutz und Regionalentwicklung.“
Sedef Atasoy, Federführung Tourismus der IHK Schleswig-Holstein:
„Erlebnisräume sind das Herzstück unserer Tourismusstandorte – sie schaffen Atmosphäre und Begeisterung. Gäste erwarten heute mehr als schöne Landschaften: Sie suchen authentische Erlebnisse, digitale Services und eine hohe Aufenthaltsqualität. Schleswig-Holstein hat hier bereits viel erreicht, doch wir müssen den Blick nach vorn richten: Innovation, kreative Konzepte und eine enge Zusammenarbeit aller Akteure sind entscheidend, um die Attraktivität unseres Landes weiter auszubauen.“
Florian Buchebner, Vizepräsident und Vorsitzender der Fachgruppe „Tourismus“ des DEHOGA Schleswig-Holstein e.V.:
„Der Tourismustag 2025 zeigt eindrucksvoll, wie entscheidend authentische und innovative Erlebnisräume für die Zukunft unseres Landes sind. Die enge Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis – sichtbar in den vielfältigen Impulsen von Gamification bis KI – ist ein wichtiger Motor für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche. Als DEHOGA Schleswig-Holstein unterstützen wir diesen Weg ausdrücklich, denn nur gemeinsam schaffen wir attraktive Gästeerlebnisse und sichern die wirtschaftliche Stärke unserer Regionen.“
Hans-Jürgen Lütje, Vorsitzender des Tourismusverbands Schleswig-Holstein:
„Mit einem touristischen Bruttoumsatz von 10,8 Milliarden Euro sowie rund 9,4 Millionen Ankünften und 38 Millionen Übernachtungen ist der Tourismus ein zentraler Wirtschaftsmotor. Damit das so bleibt, brauchen wir verlässliche politische Rahmenbedingungen und kontinuierliche Investitionen in Qualität, Innovation und Infrastruktur. Nur so können wir die derzeit positive Entwicklung nachhaltig sichern und den Betrieben ausreichend qualifizierte Mitarbeitende zur Verfügung stellen.“
Prof. Dr. Julian Reif, Deutsches Institut für Tourismusforschung (Fachhochschule Westküste):
„Erlebnisse sind der zentrale Kundennutzen im Tourismus. Sie entstehen dort, wo Einheimische und Gäste gemeinsam Erlebnisräume als Potenzial- und Begegnungsräume gestalten. Schleswig-Holstein verfügt bereits über viele dieser lebendigen Räume für Einheimische und Gäste gleichermaßen und genau das macht uns fit für die Zukunft.“
Foto: Gruppenfoto der Mitwirkenden des Tourismustags Schleswig-Holstein 2025: v.l.n.r.: Johannes Hartwig, MWVATT, Sedef Atasoy, IHK Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Julian Reif, Deutsches Institut für Tourismusforschung (FH Westküste), Lisa Naschert, Deutsches Institut für Tourismusforschung (FH Westküste), Prof. Dr. Tim Harms, Deutsches Institut für Tourismusforschung (FH Westküste), Christian Eilzer, Deutsches Institut für Tourismusforschung (FH Westküste), Frank Simoneit, FH Westküste, Ann-Kathrin Klinger, Deutsches Institut für Tourismusforschung (FH Westküste), Julia Beyer, Mashup communications GmbH, Tim Schierwater, Studio Schierwater, Dr. Catrin Homp (Tourismusverband SH), Andreas Tedsen, DEHOGA Schleswig-Holstein e.V.
