Im vergangenen November erhöhte sich das deutsche Exportvolumen nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes gegenüber Oktober um 1,7 Prozent. Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), führt das Plus vor allem auf Preissteigerungen zurück.

Freitag, 07.01.2022

Die deutschen Ausfuhren summierten sich im Zeitraum Januar bis November 2021 auf rund 1,1 Billionen Euro – ein Plus von 13,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Treier sieht in dieser Entwicklung kaum Erholung für deutsche Unternehmen: "Der deutsche Außenhandel bewegt sich weiterhin in schwierigem Fahrwasser. Daran ändert auch das leichte Export-Plus im November 2021 kaum etwas", berichtet er. "Für das Exportwachstum sind überwiegend Preissteigerungen verantwortlich, und nicht ein 'Mehr' an Gütern, die verschifft werden. Nach China, unserem zweitwichtigsten Abnehmer, sind die Ausfuhren sogar wieder rückläufig." Insgesamt liege die exportorientierte deutsche Industrie bei ihrer Produktion weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau.

Auch die Materialengpässe und unterbrochenen Lieferketten würden "noch eine geraume Zeit" anhalten, so der DIHK-Außenwirtschaftschef. Gerade die deutsche Wirtschaft treffe das hart: "Rund zwei Fünftel der importierten Güter werden nach Weiterverarbeitung wieder exportiert. Damit schlagen sich die fehlenden Waren in der Produktion sowie der gestiegene Kostendruck auch in den Ausfuhren nieder."

Treier gibt zudem zu bedenken, dass auch die Auswirkung der Ausbreitumg der Omikron-Variante nicht in die Hochrechnungen für das Jahr 2022 eingepreist seien und sieht darin insgesamt "keine guten Voraussetzungen" für den deutschen Exportaufschwung