Das US-amerikanische Unternehmen Olive ist mit 902 Millionen US-Dollar das bestfinanzierte KI-Startup im Gesundheitswesen weltweit. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Branchenportals Medical Startups. Olive ist in Ohio (USA) ansässig und hat sich auf die Prozessoptimierung verschiedener Arbeitsschritte wie Auftragsmanagement oder Anspruchsprüfung im Gesundheitswesen spezialisiert. Auf Rang zwei liegt das Unternehmen Babylon Health aus dem Vereinigten Königreich. Babylon ist ein Digital-First-Gesundheitsdienstleister und Pflegeunternehmen, das eine auf künstlicher Intelligenz basierende Plattform errichtet, die Patienten und medizinisches Fachpersonal über die Web- und Mobilanwendungen miteinander verbinden soll. Insitro (Rang 3) ist dagegen ein auf maschinellem Lernen basierendes Unternehmen für die Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln. Insitro nutzt hierbei maschinelles Lernen, um die Humangenetik zu analysieren und herauszufinden, wo Medikamente zielgerichtet eingesetzt werden können. Das Ranking wird auf den vorderen Plätzen mehrheitlich von Unternehmen aus den USA dominiert. Das am besten finanzierte Startup aus Deutschland ist Ada Health und liegt auf Rang 22. Die Finanzierungssumme des in Berlin ansässigen Startups beläuft sich derzeit auf insgesamt 160 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen hat die App Ada entwickelt, die künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nutzt, um Menschen dabei zu helfen, ihre Gesundheit zu verstehen und zu managen. Gleichzeitig soll Ada auch Ärzten helfen, indem sie einen längerfristigen Überblick zum Gesundheitsbild eines Patienten liefert und durch Vorschläge den Diagnoseprozess unterstützt.

Unter künstlicher Intelligenz (KI) versteht man unter anderem eine Nachbildung sowie Automatisierung intelligenten Verhaltens. Dies findet in unterschiedlichsten Bereichen Anwendung, wie zum Beispiel bei der Entwicklung von Sprachassistenten, Industrierobotern oder Supercomputer. Auch der Zweig des autonomen Fahrens kann darin eingeordnet werden. Im Gesundheitswesen können KI-Lösungen unter anderem große Mengen klinischer Daten zusammenführen, um eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten zu gewinnen. Aber auch in der Robotik für Chirurgie, Pflege, Reha und der Orthopädie ist KI schon präsent.

Matthias Janson

Data Journalist

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