Zu den Plänen der Grünen, die A20 fortgesetzt zu torpedieren, warnt der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates Schleswig-Holstein, Dr. Christian von Boetticher: „Die Küstenautobahn schafft Zukunft und Stabilität für die Arbeitsplätze im Norden. Ohne diese Sicherstellung besteht die Gefahr einer scharfen Rezession.“ Die Häfen als größte Arbeitgeber verlieren im Wettbewerb mit den internationalen Häfen. Es gäbe daher keine Alternative zur A20 ebenso wie zur A26 in den jetzigen Linienführungen. Jede weitere Verzögerung führt zu einer steigenden ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Belastung unserer Gesellschaft und der Bevölkerung im Norden. Der Wirtschaftsrat fordert daher einen umgehenden Ausbau, beginnend mit dem Bau des Tunnels und der Anbindung an die A23 und dem Ausbau der A26: „Dies sollte nach dem hervorragenden Beispiel des Ausbaus der A7 als Verfügbarkeitsmodell realisiert werden. Die Zielfaktoren Verfügbarkeit, zeitliche Realisierung und Qualität sollten dafür die entscheidenden Parameter sein.“ so Martin Henze, Vorsitzender der Landesfachkommission Infrastruktur & Mobilität 4.0 des Wirtschaftsrates in Schleswig-Holstein. Norddeutschland sei ein Brückenland zwischen Nord-Süd und Ost–West und darf sich dieser Rolle nicht durch ideologische Träumereien verschließen. Die A20 sei zudem essentielles Element des Fehmarn-Belt-Projektes, das ohne diese zu einer Überlastung der A1 und A7 und zu zusätzlichen gesundheitlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Belastungen führen: „Man muss nur den Verkehrsfunk einschalten, um zu wissen, dass die bisherigen Verbindungen bis zur und über die Elbe schon jetzt stark überlastet sind. Die Räume um Bad Segeberg, der Großraum Hamburg und Bremen/Oldenburg sind Flaschenhälse mit hohen Gefährdungspotentialen, die mit der Rückkehr der Verkehre im Ausklang der Pandemie neue Höhen erreichen werden.“, so Henze weiter. Die Küstenautobahn ist ein elementarer Baustein zur Erschließung des nordwestdeutschen Raumes sowie zur Aufrechterhaltung der Ex- und Importwirtschaft in Deutschland, dem Hautarbeitgeber im Norden. Sie reduziert die Umweltbelastung in den Regionen. Sie ermöglicht zudem durch Renaturierung und Optimierung von Ausgleichsflächen höherwertigen und nachhaltigen Naturschutz. Sie verringert die Reisezeiten und somit die Belastungen im Norden deutlich um bis zu 60 Prozent. Sie verbindet Ost-, West-, Nord sowie Südeuropa und stärkt den Tourismus. Sie überwindet die räumliche Trennung und kommt damit der EU Verpflichtung im Rahmen des Transnationalen Verkehrssystems nach. Doch die Küstenautobahn ist noch viel mehr. Sie ist ein riesiges Wirtschaftsförderungsprogramm für unsere Region. Neben den Milliarden, die in den Bau fließen, bieten sich für die Gemeinden entlang der Strecke neue Möglichkeiten. Dass bedeutet neue Arbeitsplätze, Gewerbesteuerzahler für die ländlichen Region und Potentiale, Schulen und soziale Infrastruktur auszubauen. „Wer daran rüttelt, rüttelt am Fundament für Wachstum und Wohlstand des ganzen skandinavischen Raumes.“ so Boetticher abschließend.