Bad Segeberg (hpk/sh) Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Ergebnisse der aktuellen Studie „Digitalisierung im Mittelstand“ vorgestellt. Der deutsche Mittelstand befinde sich danach noch in einer frühen Phase der Digitalisierung. Als wesentliche Hemmnisse einer weitergehenden Digitalisierung haben die Unternehmen auch die mangelhafte Geschwindigkeit der Internetverbindung (58 Prozent) benannt.
Knapp ein Fünftel der Unternehmen (19 Prozent) kann zu den „Vorreitern“ gezählt werden, etwa die Hälfte der Unternehmen (49 Prozent) befindet sich im „Mittelfeld“ und rund ein Drittel (32 Prozent) des deutschen Mittelstands gehört zu den „Nachzüglern“. Als Vorreiter identifiziert die Studie die Unternehmen, für die digitale Produkte oder Dienste ein wichtiger Bestandteil ihres Geschäftsmodells sind, die ihren Kunden Apps für bestimmte Produkte oder Dienste anbieten oder die Industrie 4.0-Projekte durchführen.
Kennzeichen der Unternehmen im Mittelfeld ist, dass sie digitale Vernetzung zumindest in einigen Bereichen bereits nutzen, um erhöhte Flexibilität, Interaktivität und sinnvolle Verknüpfung von komplexer Information zu realisieren. Unter den Nachzüglern bestehen Defizite selbst in der grundlegenden digitalen Infrastruktur, wie einer eigenen Webseite. Zu dieser Gruppe gehören insbesondere kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern.
An die Landesregierung stellt die Mittelstandsund Wirtschaftsvereinigung des Kreises Segeberg die Forderung, endlich die Hemmnisse bei der Breitbandversorgung beseitigen. Kreispressesprecher Hans-Peter Küchenmeister hält sofortiges Handeln für erforderlich und kein Zeitziel bis zum Jahr 2030, wie von der Albig-Regierung vorgesehen.